“Ich muss meiner Mannschaft ein Lob aussprechen, wie sie geackert und gerackert und auch wie sie gespielt hat“, sagt Trainer Martin Hug.

Buchholz. "Wir haben uns aber selbst um den verdienten Lohn gebracht, weil wir in der Abwehr nicht 60 Minuten das gespielt haben, was wir spielen wollten." Trotz einer spektakulären Aufholjagd zum 26:26-Ausgleich in der 57. Minute mussten sich die Zweitliga-Handballerinnen der SGH Rosengarten-Buchholz im Nordderby beim TSV Nord Harrislee letztlich mit 28:29 (14:17) geschlagen geben. Durch diese Auswärtsniederlage ist auch die kleine Serie von drei Erfolgen hintereinander gerissen.

Rosengarten startete stark, erkämpfte sich in der offensiv ausgerichteten Abwehr Bälle und ging mit 3:0, 7:3 und 12:9 in Führung. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Abwehraktionen jedoch passiver. "Wir haben viel zu sehr zugeguckt und uns von der Mittelspielerin zurückdrängen lassen", sagte Hug. Durch deren Kreuzbewegungen kamen die Rückraumschützen Jana Lembke (10/1 Tore) und Melanie Mie Legarth (9/3) immer wieder frei zum Schuss. Harrislee zog über 17:14 (Halbzeit) bis auf 23:17 (41.) davon und sah bei 26:21 (51.) wie der sichere Sieger aus.

Doch Rosengarten ergab sich nicht kampflos. Nach einer Auszeit wurden die Angreiferinnen wieder aggressiver aufgenommen. Martina Bauer, Julia Harms (je 2) und Kaja Schmäschke glichen zum 26:26 aus. Doch ein leichter Fehler, der den Gastgeberinnen sechs Sekunden nach dem Ausgleich die erneute Führung bescherte, schien den Gästen den Knock-out zu versetzen. "Es kommt leider immer wieder vor, dass Spielerinnen unaufmerksam sind", ärgerte sich Trainer Hug, "in solchen Situationen ist jede Kleinigkeit spielentscheidend." Beste Werferinnen waren Kaja Schmäschke, Marcella Deen (beide 6) und Martina Bauer (5).