Soviel Schulterklopfen und aufmunternde Worte hatte er lange nicht gehört.

Beckdorf/Fredenbeck. Andreas Ott, der gemeinsam mit Stephan Brune die Handballer des VfL Fredenbeck nach der Trennung von Thomas Malmon übernommen hat, sorgte mit einem 39:29-Erfolg gegen den DHK Flensborg für einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Weil Mannschaftsarzt Stephan Brune verhindert war, hatte der 28 Jahre alte Andreas Ott das alleinige Kommando auf der Fredenbecker Trainerbank. Und der Coach machte bei seinem Einstand in der 3. Liga in der Geestlandhalle alles richtig. Andreas Ott war genau wie die 500 Zuschauer zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. Vor der Partie hatte der bisherige A-Jugend-Coach klare Worte gefunden und vor allem Kampfgeist gefordert. Die Mannschaft setzte die taktische Marschroute um, spielte schnellen Handball und erarbeitete sich einen 17:11-Vorsprung bis zur Halbzeitpause. Schon zu diesem Zeitpunkt war die Begegnung entschieden, spätestens, als die Fredenbecker ihre Führung auf 24:16 ausgebaut hatten. B8este Werfer waren Maciek Tluzynski (9/4), Birger Tetzlaff (7), Cedric Koch und Benedict Philippi (je 5).

Uwe Inderthal, Handballtrainer des SV Beckdorf, gilt als "Mann der klaren Worte", was nicht immer den Zuspruch bei der Mannschaft und den Fans gefunden hat. Als er nach dem 39:38 (15:17) gegen den Tabellenvierten TSV Altenholz jedoch kategorisch den Abstiegskampf für beendet erklärte und neue sportliche Ziele definierte, gabs dafür nur Beifall. Das Spiel seiner Mannschaft sei das Beste gewesen, was er seit Langem gesehen habe, so Inderthal. So knapp, wie es das Ergebnis aussagt, ging es nicht zu. Der SV Beckdorf lag zwar kurz vor der Pause noch mit drei Treffern zurück, nach dem Seitenwechsel aber fast ständig mit vier oder fünf Toren in Führung. Rückraumspieler Stefan Völkers drehte nach dem Seitenwechsel auf, traf fast nach Belieben und kam auf 12 Treffer. Der Anschlusstreffer für den TSV Altenholz zum 38:39 fiel erst wenige Sekunden vor Schluss. Da konnte nichts mehr anbrennen. Benjamin Murray brachte es auf acht Treffer.