Adendorfer EC spielt nach zwei Siegen in den Finalspielen der Oberliga-Play-offs in der nächsten Saison auf der großen Eishockey-Bühne

Adendorf. Knapp 1200 Eishockeyfans feierten mit den "Heidschnucken" einen der größten Erfolge in der Vereinsgeschichte des Adendorfer EC. Nach dem 7:1 im Hinspiel und 6:2 im Rückspiel im heimischen Walter-Maack-Eisstadion gegen die Hannover Braves im Finale der Play-offs qualifizierte sich das Teams von Trainer Andreas Bentenrieder als Pokalsieger der Eishockey-Oberliga für die Teilnahme am DEB-Pokal in der kommenden Eishockey-Saison.

Nach dem Schlusspfiff stürmten die Fans das Eis, um mit ihren "Helden" zu feiern, deren Einzug in den Pokalwettbewerb des Deutschen Eishockey-Bunds nach dem 7:1-Hinspielerfolg zwar keine große Überraschung mehr bedeutete, aber auch diese Führung musste erst einmal verteidigt werden gegen einen Gegner, der dem Adendorfer EC in der Hauptrunde immerhin drei Niederlagen beschert hatte.

"Nach dem 1:0 durch Phil Hungerecker war nach vier Minuten dann aber praktisch alles klar", so der Sportliche Leiter des Adendorfer EC, Finn Sonntag. Der Rest war ein Schaulaufen vor einer Kulisse, die für die "Heidschnucken" auch nicht alltäglich ist. "Wir hatten am Anfang der Saison schon einmal 1800 Zuschauer, aber wie die Mannschaft diesmal von den Fans nach vorne gepeitscht wurde, das war einmalig", jubelte Finn Sonntag, der nach Spielschluss so viele Bier- und Sektduschen über sich ergehen lassen musste wie noch nie. "Da stehst du pitschnass auf dem Eis. Das ist alles andere als angenehmen, aber in solch einem Moment ist das völlig egal."

Als "Vater des Erfolgs" gilt Trainer Andreas Bentenrieder, den der Adendorfer EC im Dezember als Nachfolger von Uwe Gräser verpflichtete. Das Debüt von Bentenrieder ging mit 0:5 gegen Braunlage zwar verloren, doch danach begann die Siegesserie, die den Adendorfer EC jetzt bis in den DEB-Pokalwettbewerb mit Zweitligavereinen führte. Ob die Mannschaften der DEL teilnehmen, steht noch nicht fest.

"Ich musste in dieser Saison zwei unpopuläre Entscheidungen treffen, die mir sehr schwer gefallen sind. Beide Maßnahmen haben sich aber als richtig erwiesen", blickt Finn Sonntag auf die Saison zurück. Der Verein trennte sich nicht nur von Trainer Uwe Gräser sondern auch noch vom kanadischen Verteidiger Dustin Korlak und verpflichtete stattdessen den Stürmer Eriks Ozollapa. Damit kam neuer Schwung ins AdendorferAngriffsspiel.

Am liebsten wäre es Finn Sonntag, wenn neben dem Trainer, der noch für ein weiteres Jahr unter Vertrag steht, auch die übrigen Spieler allesamt "Heidschnucken" blieben. Aber das ist Wunschdenken, weiß Finn Sonntag selbst am besten. Peter Hofmann beendet seine Karriere aus Altersgründen. Vor den notwendigen Vertragsgesprächen mit den anderen Spielern wird jetzt aber noch einmal kräftig gefeiert. Die Saisonabschlussfete ist für Donnerstag geplant.