Wie befürchtet, haben die Volleyball-Männer der SVG Lüneburg in der 2. Bundesliga Nord TSG Solingen Volleys verloren (1:3), bleiben aber vorerst Zweiter und liebäugeln weiter mit Vizemeisterschaft beziehungsweise Rang drei.

Lüneburg. Kurios: Hätten die Lüneburger für die 1. Bundesliga gemeldet, wären sie momentan der erste Kandidat für den Aufstieg, denn Zweitliga-Spitzenreiter ABC Titans Bergisches Land aus Wuppertal will überraschend nicht aufsteigen. "Zum dritten Mal hintereinander gäbe es damit keinen Aufsteiger aus der Zweiten in die Erste Bundesliga", sagte Trainer Ronnie Karohs, der von Solingens Coach Helmut Weißenbach erfuhr, dass auch die TSG Volleys nicht aufsteigen.

Die 1:3 (19:25, 25:23, 20:25, 12:25)-Niederlage in Solingen bezeichnete Karohs als verdient. "Der Unterscheid zwischen beiden Teams machte sich vor allem in der Abwehr bemerkbar", so Karohs, der beklagte, dass er mit Sven Tennert, Jannis Koch und Libero Per-Ole Schneider drei angeschlagene Spieler dabei hatte. Karohs: "Solingen ist dagegen noch einmal mit dem besten Kader angetreten, hat sogar Beachvolleyballer Stefan Windscheif aufgeboten." Trotz der nun zwei Minuspunkte Rückstand gegenüber Solingen (40:8) spekuliert das SVG-Team (42:10) darauf, am Ostersonnabend wieder gleichzuziehen. Dann treten die TSG Volleys angeblich nur mit einem Siebener-Kader bei Spitzenreiter ABC Titans (44:4) an. Doch Lüneburg muss den Angriff des Tabellenvierten TSV Giesen/Hildesheim (40:10) am Sonnabend um 20 Uhr in der Gellersenhalle in Reppenstedt abwehren, um den möglichen Absturz auf Rang vier zu vermeiden.

"Dafür brennen wir das Osterfeuer in der Halle ab", verspricht SVG-Manager Andreas Bahlburg, der bereits acht Aktive aus dem derzeitigen Kader für die nächste Saison verpflichtet hat: Michel Schlien, Markus Böckermann, Mischa Urbatzka, Stefan Köhler, Sebastian Neufeld, Sven Tennert, Patrick Kruse und Malte Dreyer. Vom Trainer-Duo hat bisher Bernd Schlesinger zugesagt. Ob Karohs weitermacht, ist bisher ebenso ungewiss, wie die sportliche Zukunft von Oliver Utermöhl, Jakub Brys, Christian Schulz, Jannis Koch, Per-Ole und Lasse Schneider. Lars Pickbrenner geht für ein halbes Jahr ins Ausland, Michel Wilmes pausiert seit einiger Zeit.