Nach dem Sieg und Remis gegen Bremen steht der Eishockey-Oberligist Adendorf EC in den Finalspielen gegen die Hannover Braves.

Adendorf. "Finaale, o-ho-ho", schallte es schon beim 9:3-Hinspielsieg des Adendorfer EC in den Halbfinalpartien zum Erreichen des DEB-Pokals gegen die Weser Stars Bremen von den Rängen des heimischen Walter-Maack-Eisstadions. Zu diesem Zeitpunkt - nach zwei Dritteln - hatte der Eishockey-Oberligist bereits mit 5:0 geführt, legte im torreichen Schlussdrittel noch ein 4:3 zum Endstand nach. Nach dem 6:6 (2:2, 0:1, 4:3) im Rückspiel in Bremen stehen die Adendorfer jetzt in den Finalspielen gegen die Hannover Braves. Am Freitag, 30. März, 20 Uhr, geht es nach Hannover. Das Rückspiel steigt am Sonntag, 1. April, um 17 Uhr. Und damit den Eishockey-Cracks es bei der unmittelbar folgenden Saisonabschlussfeier gut mundet, soll gegen Hannover unbedingt gewonnen werden. Die Hannoveraner zogen kampflos ins Finale ein, da Halbfinalgegner Harzer Wölfe Braunlage die Saison wegen finanzieller Probleme vorzeitig beenden musste.

"Wir haben lange gebraucht, um ins Spiel zu finden, aber die Mannschaft hat Moral gezeigt und gekämpft", so Coach Andreas Bentenrieder nach dem 6:6 im Rückspiel. Gegen die Braves müsse man sich steigern, aber: "Finale ist Finale, da musst du keinen motivieren. Wir werden uns zerreißen, um den DEB-Pokal zu erreichen", verspricht Bentenrieder. In Bremen genügte den Heidschnucken eine durchschnittliche Leistung fürs Weiterkommen. Die 300 Zuschauer, darunter etwa 50 AEC-Fans, sahen ein abwechslungsreiches Spiel mit vielen schönen Toren und zwei sehr offensiv agierenden Teams. Den besseren Beginn erwischten die Adendorfer, die durch Phil Hungerecker und Eriks Ozollapa in Führung gingen. Die Gastgeber glichen aber per Doppelschlag noch vor der ersten Pause aus. Wie vernagelt war im zweiten Spielabschnitt das Tor der Bremer, die bei einem ihrer gefährlichen Konter trafen. Außerdem scheiterte Ozollapa per Penalty. Kurz nach Beginn des Schlussabschnitts gingen die Gastgeber gegen den defensiv zu sorglos agierenden AEC 4:2 in Führung. Hinzu kamen überflüssige Strafen und eine Spieldauerstrafe gegen Torsten Heideck, bevor die Adendorfer sich wieder aufs Eishockeyspielen besannen. Roman Nikitin erzielte in dieser Phase das wichtige 3:4-Anschlusstor, das die Bremer jedoch sofort konterten. Auch auf den erneuten Anschluss durchs erste Saisontor von Leon Arved Zawadzki folgte eine zwei Tore-Führung der Gastgeber. Ein sehenswertes Unterzahltor durch Denny Böttger und schließlich das umjubelte sechste AEC-Tor durch Marlon Czernohous stellten schließlich das verdiente Remis sicher.

Beim 9:3 im Hinspiel hatte Adendorf von Anfang an gezeigt, wer Herr im "heißesten Kühlhaus des Nordens" ist. Nach knapp drei Minuten führten druckvoll agierende Adendorfer durch Tore von Böttger und Nikitin bereits 2:0. Bremen kam selten zu seinem schnellen Angriffsspiel und, wenn doch, war AEC-Goalie Varian Kirst mit Glanzparaden zur Stelle. Im zweiten Abschnitt erhöhten Phil Hungerecker, Peter Hofmann und wiederum Roman Nikitin auf 5:0 und ließen keinen Zweifel mehr an einem deutlichen Sieg des Adendorfer EC. Einziger Wermutstropfen dieser ansehnlichen Halbfinal-Partie war eine Spieldauerstrafe gegen Matthias Hofmann, der in der 18. Minute wegen eines angeblichen Stockstichs vorzeitig duschen gehen musste und so beim Rückspiel fehlte.