Die Freude am Spiel, mit der die Landesliga-Fußballer von der SV Drochtersen/Assel an die Tabellenspitze und am Ende der Saison zurück in die Oberliga stürmen wollten, hat ihnen der MTV Treubund Lüneburg zwar gründlich verdorben, konnte aber die 0:2-Niederlage dennoch nicht verhindern.

Lüneburg. Weil der VfL Stade beim 0:1 gegen Spitzenreiter TB Uphusen keine Schützenhilfe leistete, überdauerte die Eroberung der Tabellenspitze durch die Kehdinger keinen Tag.

Freude kam auch bei den Fußballfans im Kehdinger Stadion nicht auf, dafür zeigten Gastgeber SV Drochtersen/Assel und die Gäste vom MTV Treubund Lüneburg einfach zuwenig. Wer auf Kehdinger Seite gehofft hatte, ein "Schützenfest" zu feiern, wie beim 5:0 des Ligafavoriten im Hinspiel, war bald ernüchtert. Treubund ließ so gut wie keine Torchancen zu, konnte sich selbst aber auch kaum zwingende Möglichkeiten erarbeiten. Und doch: Die beste Chance, in Führung zu gehen, ergab sich für den Torjäger der Gäste, Sebastian Pohl mit neun Treffern, der aber an Schlussmann Christoffer Schellin scheiterte. Während dem besten Torschützen der Lüneburger sein zehnter Torerfolg in dieser Spielserie verwehrt blieb, verbesserte Drochtersens Torjäger Danny-Torben Kühn seine Trefferquote auf nunmehr 16 erfolgreiche Torschüsse. Dazu benötigte er allerdings eine lange Anlaufzeit, traf zum 2:0-Endstand erst zehn Minuten vor Schluss. Einer, dem zwar auch der Ruf eines Torjägers vorauseilt, der wegen Verletzung und wenig Spielpraxis seine Qualitäten als Vollstrecker aber noch nicht richtig zur Geltung bringen konnte, hatte knapp eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung für die Führung gesorgt. Maik van Huffel erzielte in der 73. Minute seinen dritten Saisontreffer. Viel mehr Möglichkeiten hatten die Kehdinger auch nicht.

Am Ende wäre es beinahe noch einmal spannend geworden, wenn Marcel Wulf wenige Minuten vor Schluss mit einem spektakulären Fallrückzieher den Ball richtig getroffen hätte. Doch der Umgang mit den wenigen Möglichkeiten machte den Unterschied aus. Während der Aufstiegskandidate eiskalt seine Möglichkeiten nutzte, riss sich der Aufsteiger die Beine aus und blieb doch auf der Strecke.