Dass ihre Mannschaft sich mit Applaus für die Unterstützung bedanken, einige La Olas folgen lassen und schließlich einen Diver zelebrieren würde, darauf hatten die meisten der 250 Fans in der Max-Schmeling-Halle gehofft.

Hollenstedt. Dass den Landesliga-Handballerinnen des TuS Jahn Hollenstedt der Sieg im Spitzenspiel gegen den bis dato ebenfalls nur mit zwei Minuspunkten belasteten Tabellenführer HSG Lachte-Lutter aber derart leicht fallen würde, darauf hatten sie nicht zu hoffen gewagt.

Mit 28:22 (19:13) verwies das Team die Gäste aus dem Landkreis Celle in die Schranken und revanchierte sich für die Sechs-Tore-Hinspielniederlage. Angesichts von zwei Auswärtsspielen, diese beim Tabellenletzten und Vorletzten, und drei Heimauftritten ist Hollenstedt auf dem besten Weg, die im Vorjahr errungene Landesliga-Meisterschaft erfolgreich zu verteidigen. "Wenn wir diese Position noch aus der Hand geben, haben wir es auch nicht verdient", sagte Trainer Klaus Gruner. Nach dem Verzicht 2011 wollen die Jahn-Mädels den Aufstieg nun wahrnehmen und dürfen sich im Fall der Fälle über Neuzugänge freuen. Vom VfL Stade werden Rückraumschützin Vanessa Nentwich, 27, und Kreisläuferin Eileen Volkmann, 22, zurückkehren. Zudem ist Gruner im Gespräch mit weiteren jungen Spielerinnen aus der Region.

Gegen Lachte-Lutter, das sich unzählige technische Fehler erlaubte, zeigte Hollenstedt von Beginn an, wer Herr im Hause ist. Aus einer aggressiven Deckung wurde schnell auf Angriff umgeschaltet, die sicheren Kombinationen wurden mit Torerfolg abgeschlossen oder endeten mit Siebenmeter. Über 3:0 (5.), 6:2 (10.) und 13:8 (20.) sorgten die Gastgeberinnen schnell für klare Verhältnisse. Die überragende Katharina Krohn (10 Tore) auf Halbrechts und Linksaußen Christine Wentzien (9) trafen wie sie wollten. Direkt nach Wiederanpfiff war bei 22:14 (35.) die endgültige Entscheidung gefallen.

Die weiteren Jahn-Tore: Nathalie Birett (4), Carina Reichenbach (2), Christin Hahn, Regina Grabianowski und Karina Stelling (alle 1)