VfL Fredenbeck verliert 16:30 gegen SV Henstedt. SV Beckdorf holt beim Spitzenreiter Springe einen Sechs-Tore-Rückstand auf

Fredenbeck/Beckdorf. So klar haben die 3. Liga-Handballer vom VfL Fredenbeck vor eigenem Publikum schon lange nicht mehr verloren. Das 16:30 (7:17) in eigener Halle gegen den Tabellenzweiten SV Henstedt-Ulzburg war die höchste Heimniederlage seit 15 Jahren. Ein solches Debakel erlebte der VfL Fredenbeck zuletzt am 26. Oktober 1996, damals bekamen die Zuschauer in der Geestlandhalle ein 15:31 gegen den TBV Lemgo zu sehen, der VfL Fredenbeck spielte damals noch in der 1. Bundesliga.

Gegen den Tabellenzweiten aus Schleswig-Holstein war es nicht einmal die spielerische Überlegenheit des Gegners, die einen Klassenunterschied sichtbar machte. Die Handballer vom VfL Fredenbeck leistete sich im Angriff einen Fehler nach dem anderen. Über 4:1 und 14:6 setzten sich die Gäste zur Pause auf 17:7 ab. Beim VfL versagte vor allem der Rückraum. Ausgerechnet die beiden erfolgreichsten Werfer der Fredenbecker, Maciek Tluczynski und Lars Kratzenberg, enttäuschten mit jeweils nur einem Treffer. "Wir konnten die Abwehr der Henstedter einfach nicht knacken. Manchmal hat man eine Phase, in der nichts läuft. Heute dauerte diese Phase 60 Minuten", sagte ein enttäuschter VfL-Trainer Tomasz Malmon. Lediglich in der letzten Viertelstunde konnte der VfL die Partie offen halten und eine noch höhere Niederlage verhindern.

Die Handballer vom SV Beckdorf haben dagegen erneut eine erfolgreiche Aufholjagd hinlegen können und sich damit mit einem Punkgewinn selbst belohnt. Beim Tabellenführer HF Springe kam die Mannschaft von Trainer Inderthal zu einem 30:30-Unentschieden, obwohl der Rückstand zur Pause mit 12:17 bereits fünf Treffer betrug. Gleich nach dem Seitenwechsel traf dann der Tabellenführer noch zum 18:12, doch wie schon beim 33:33 gegen den VfL Fredenbeck, als die Mannschaft sogar mit sieben Treffern in Rückstand geraten war, präsentierte sich der SV Beckdorf in kämpferischer Hinsicht einwandfrei. Vor allem Stefan Völkers, der gegen Fredenbeck nach einer Zeitstrafe fast eine Halbzeit lang gar nicht mehr zum Einsatz kam, fand zu seiner Form zurück, war mit zehn Treffern (allesamt herausgespielt) bester Werfer. Benjamin Murray erzielte acht Treffer, von denen einer aus einem verwandelten Siebenmeter resultierte. Am Ende ging es hin und her, keine Mannschaft konnte sich bis zum Schluss mit mehr als zwei Toren absetzen und eine Vorentscheidung erzwingen.