Nur Tobias Trenker vertritt bei deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften den Hamburger Süden

Adendorf. Eine solch geringe Beteiligung von Leichtathleten aus der Region hat es bei den deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften seit Jahren nicht gegeben. Trotz erfüllter Qualifikationsnormen verzichteten beispielsweise Lea Madlen Meyer, Dominick Lenzen (beide LG Nordheide), Rafael Maksimowski (LG HNF Hamburg), Nils Max (TuS Harsefeld) und Michelle Wenzel (Buxtehuder SV) auf die Fahrt in den Glaspalast nach Sindelfingen. Scheinbar war ihnen das Risiko zu groß, angesichts der starken Konkurrenz nur einen Start bestreiten zu können und andererseits einen erheblichen Reiseaufwand leisten zu müssen.

Nicht für seinen Mut belohnt wurde Tobias Trenker. Der 17 Jahre alte Wurfspezialist von der LG Lüneburg Stadt und Land blieb im Kugelstoßen der männlichen U20-Jugend deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurück. In der Freiluftsaison 2011 hatte er die sechs Kilogramm schwere Jugendkugel auf 15,22 Meter gewuchtet. Jetzt in Sindelfingen musste sich der Adendorfer mit bescheidenen 14,20 Meter begnügen. In den weiteren Durchgängen kam Trenker auf 13,74 Meter und einen ungültigen Versuch. Über seinen 14. Platz unter 16 Kugelstoßern kann sich der Schüler des Sportinternats Hannover mit der Aussicht hinwegtrösten, auch im Kalenderjahr 2013 noch in der U20-Jugend startberechtigt zu sein.

Für die Akzente bei den deutschen Jugendmeisterschaften sorgten ehemalige Athleten aus Hamburgs Süden. Werferin Irina Salkowski, die zu Jahresbeginn von der Turnerschaft Harburg zur TSG Bergedorf gewechselt war, steigerte ihre persönliche Bestleistung mit dem Drei-Kilogramm-Hammer der weiblichen U18-Jugend auf 42,97 Meter. Über den guten siebten Platz unter 17 Werferinnen hinaus stellte Salkowski einen Hamburger Rekord auf.

Prächtig in Szene setzte sich auch der ehemalige LG-HNF-Sprinter Michael Hamann (jetzt TH Eilbeck). Zunächst qualifizierte sich Hamann gemeinsam mit Alexander Neblung, Eliab Boll und Elliot Osei-Boll als 4 x 200-Meter-Staffel der Startgemeinschaft (StG) Hamburg unter 41 Teams für die Endläufe der besten Acht. Dort steigerte sich das Quartett erneut auf die Bestzeit von 1:29,47 Minuten und belegte den siebten Platz. Hamburgs leitender Landestrainer Klaus Jakobs zeigte sich "beeindruckt und begeistert" von den starken Sprintleistungen.

Jon Mewes aus Finkenwerder verpasste über 800 Meter den Einzug in den Endlauf deutlich. In 1:59,26 Minuten erreichte der 18-Jährige im Trikot der LG Wedel-Pinneberg in der Endabrechnung den 17. Platz.