Die Zweitliga-Volleyballherren der SVG Lüneburg holen den ersten Sieg in ihrer eigener Halle gegen die TSGL Schöneiche.

Reppenstedt. Im dritten Anlauf haben die Volleyballherren von der SVG Lüneburg ihren ersten Heimsieg in der 2. Bundesliga-Nord gegen die TSGL Schöneiche erkämpft und sich damit für zwei Heimniederlagen revanchiert, die sie in gemeinsamen Ligazeiten bisher einstecken mussten. Aber das 3:1 (21:25, 25:14, 33:31, 25:15) vor mehr als 400 Zuschauern in der Gellersenhalle war ein hartes Stück Arbeit.

"Wir haben ja gewusst, dass uns ein spielstarker Gegner gegenüberstehen würde", sagte Lüneburgs Trainer Ronnie Karohs nach dem Spiel, der bis vor zehn Jahren selbst im Trikot der Gäste spielte. Wie schon so häufig, fanden die Spieler der SVG Lüneburg nur langsam ins Spiel. So ging der erste Satz mal wieder verloren. Karohs: "Wir haben in Annahme und Block ganz schwach angefangen." Dazu kam die eine oder andere aus seiner Sicht Fehlentscheidung der Unparteiischen und schon war der erste Satz abgegeben.

Durch starke Angaben von Oliver Utermöhl und Mischa Urbatzka, der zudem in der Annahme und im Außenangriff überzeugen konnte, wendete sich das Blatt im zweiten Satz. Mischa Urbatzka bescheinigte Ronnie Karohs ein "Riesenspiel" bei seinem letzten Einsatz für die SVG Lüneburg in dieser Saison. Gemeinsam mit Markus Bröckermann konzentriert sich Mischa Urbatzka ab sofort auf die bevorstehende Beachsaison. Die beiden Lüneburger gehen gemeinsam mit Co-Trainer Bernd Schlesinger ins Trainingslager. "Das war alles so mit allen Beteiligten abgesprochen", erzählte Ronnie Karohs. Die beiden Spieler haben ihre Verträge für die kommende Saison mit der SVG Lüneburg aber bereits unterschrieben.

Mit der Wende im zweiten Satz wuchs auch bei Trainer Ronnie Karohs die Zuversicht, dass seine Mannschaft ihren ersten Heimsieg gegen die TSGL Schöneiche einfahren würde. Mittelblocker Sven Tennert, der vor der Saison von der TSGL Schöneiche zur SVG Lüneburg gewechselt war, erwies sich gegen seinen vorigen Verein als besonders motiviert. An den Nerven der Zuschauer zehrte der dritte Satz, in dem erst das 33:31 die Entscheidung zugunsten der SVG Lüneburg brachte.

"Für die Zuschauer war es wieder mal eine spannende Vorstellung, die wir ihnen da geboten haben", sagte Karohs. Das bessere Ende für die Heimmannschaft nach ungewöhnlichem Satzverlauf war zugleich die Vorentscheidung. Karohs: "Danach haben wir im vierten Satz weiter Druck machen können, bei unseren Gästen machte sich ein wenig Resignation breit."

Was seine Spieler nicht wussten: Der große Ligakonkurrent A!B!C Titans Bergisches Land war zur gleichen Zeit mit zwei Satzniederlagen in das Spiel gegen Delbrück gestartet und lief Gefahr, sich die dritte Saisonniederlage einzufangen. Das zu wissen, hätte für zusätzliche Motivation bei der SVG sorgen können. Der weitere Spielverlauf in Wuppertal dagegen hätte nur für Ernüchterung ausgelöst, denn die Titanen drehten das Spiel in den Sätzen drei bis fünf und wurden ihrer Favoritenrolle in diesem Spiel und der gesamten Liga doch noch souverän gerecht. Karohs: "Ich habe immer gewusst, wie das Spiel in Wuppertal steht, meinen Spielern aber nichts gesagt."

Die Lage in der Tabelle ist nach dem Lüneburger Heimsieg unverändert. Der Zweikampf zwischen der mit zwei Pluspunkten führenden SVG Lüneburg und den A!B!C Titanen hält an. Die Wuppertaler, mit zwei Minuspunkten weniger auf Platz zwei, haben es weiter selbst in der Hand, am Ende ganz vorne zu stehen. Karohs: "Ich traue denen durchaus zu, dass sie die restlichen Spiele schadlos überstehen und Meisterschaft und Aufstieg in die Erste Liga perfekt machen." Nächsten Sonntag spielt die SVG Lüneburg bei der VSG Ammerland in Bad Zwischenahn.