Fast zwei Monate lang hatten die Landesliga-Handballerinnen des TuS Jahn Hollenstedt kein Punktspiel mehr bestritten.

Hollenstedt. Nach dem 30:26-Auswärtssieg am vierten Advent im Spitzenspiel bei MTV Eyendorf waren mehrere Partien ausgefallen oder verlegt worden. Zuletzt versuchte man sich sogar mit einem Testspiel gegen die männliche A-Jugend des eigenen Vereins Spielpraxis zu verschaffen.

Von einer derart langen Spielpause war jetzt nichts zu merken, als der Gegner erneut Eyendorf hieß. Im Duell des Tabellenzweiten gegen den -dritten siegten die Hollenstedter Mädels deutlich mit 34:24 (19:13) und bleiben der einzige Titelkonkurrent für Oberligaabsteiger HSG Lachte-Lutter. Für Eyendorf geht es nun im Duell mit MTV Ashausen-Gehrden um den dritten Platz.

Ebenbürtig war Eyendorf nur in den ersten zehn bis 15 Minuten, als die Gäste mit 3:1 und 5:4 führten. Dann fand sich die Jahn-Deckung zu einem schier unüberwindbaren Block zusammen und zog dem ersatzgeschwächten Eyendorfer Rückraum den Zahn. Mit zwei 5:0-Zwischenspurts von 4:5 auf 9:5 und später von 12:8 auf 17:8 sorgten die von der neunfachen Torschützin Katharina Krohn angeführten Gastgeberinnen für klare Verhältnisse. "Hollenstedt hat eine sehr gute Abwehr gespielt", sagte MTV-Co-Trainer Jan-Michael Salvers, "uns sind früh die Optionen ausgegangen, darauf reagieren zu können." Hoffnung macht Eyendorf die Rückkehr von Kim Bahlburg (5 Tore) nach wochenlanger Knieverletzung.

Keine Erklärung hatte Trainer Michael Westphal für die schwache Leistung der HSG Elbmarsch beim 16:14 (8:6)-Auswärtssieg bei der SG Adendorf/Scharnebeck. "Schlecht gespielt, glücklich gewonnen", sagte Westphal. In der Vorwoche hatte das Team mit attraktivem Handball gegen Oldenstadt gefallen, nun war davon fast nichts mehr zu sehen. "Ich verstehe die Extreme bei dieser Mannschaft nicht. Entweder spielen alle schlecht oder alle gut", so der ratlose Trainer.