Drittliga-Handballer vom SV Beckdorf und VfL Fredenbeck verlieren gegen Füchse Berlin und HSG Tarp/Wanderup

Fredenbeck/Beckdorf. Wer gedacht hatte, allein mit der Rückkehr von Maris Versakovs in die Handball-Mannschaft des SV Beckdorf würde sich gleich wieder der Erfolg einstellen, wurde eines Besseren belehrt. Nachdem die von der Europäischen Handball-Föderation verhängte halbjährige Sperre für den lettischen Nationalspieler drei Tage vor dem Spiel gegen die Bundesliga-Reserve der Reinickendorfer Füchse ausgesetzt wurde, kassierte der Drittligist in eigener Halle auch mit seinem lettischen Rückraumspieler eine 24:32 (10:13)-Niederlage und muss nach der fünften Pleite in Folge weiter um den Klassenerhalt bangen.

Es fing schon nicht gut an, Stefan Völkers scheiterte mit dem ersten Wurf aufs gegnerische Tor. Einen Tempogegenstoß konnte Henning Scholz kurz darauf auch nicht zur Führung nutzen. So kam es, dass der SV Beckdorf nach einer Viertelstunde mit drei Toren zurücklag (5:8) und diesen Abstand bis zur Halbzeitsirene nicht mehr verkürzen konnte. Das war Torhüter Stefan Stielert geschuldet, der unmittelbar vor der Pause zweimal parieren konnte. Nach Beginn der zweiten Halbzeit konnte der für den immer noch verletzten Thorsten Detjen agierende Beckdorfer Tormann noch einen Ball abwehren. Es blieb der einzige gehaltene Ball in Durchgang zwei, ansonsten galt für die Berliner "jeder Wurf ein Treffer". Dabei agierte die Beckdorfer Abwehr kämpferisch sogar hervorragend. "So engagiert haben wir in der Abwehr seit Wochen nicht mehr gespielt", sagte Trainer Uwe Inderthal. Doch der Gegner hatte zwei Bundesligaspieler im Aufgebot und wickelte sein Programm routiniert ab. Uwe Inderhal: "Das war der beste Gegner, den wir in dieser Saison hatten." Zweimal drei Gegentreffer hintereinander in Halbzeit zwei brachten den SV Beckdorf endgültig auf die Verliererstraße. "Weil wir praktisch ohne Torwart gespielt haben", sagte Inderthal. Und praktisch auch ohne Außenangreifer. Nur Linksaußen Henning Scholz war fünfmal erfolgreich.

Die Drittliga-Handballer des VfL Fredenbeck hatten in der zweiten Hälfte ihre stärkste Phase, als sie den 13:20-Pausenrückstand gegen den Tabellenzweiten HSG Tarp/Wanderup auf zwei Tore verkürzten und bei den 400 Zuschauer in der Geestlandhalle Hoffnungen weckten Doch die Aufholjagd hatte viel Kraft gekostet, gegen die HSG Tarp/Wanderup war der VfL Fredenbeck letztlich chancenlos und verlor deutlich mit 24:35.

Dem Team von Trainer Tomasz Malmon fehlte die Konstanz, um dem Favoriten aus dem Norden Schleswig-Holsteins zu trotzen. Zehn gute Minuten sind zu wenig, um den sportlichen Ansprüchen gerecht zu werden. Allerdings zeigten die Fredenbecker in dieser Phase, welches Potenzial in ihnen steckt. Angetrieben von Routinier Maik Heinemann auf der Spielmacherposition und dem letttischen Nationaltorhüter Edgars Kuksa, der vier Siebenmeter parierte, brachten die Fredenbecker Gastgeber die HSG Tarp/Wanderup in Bedrängnis. Mehr aber nicht. Als Maciek Tluczinski, mit sechs Toren bester VfL-Werfer, die Möglichkeit vergab, auf ein Tor zu verküren, war der Offensivschwung dahin. Den Fredenbeckern gelang kaum noch etwas im Angriff.