Auswahl des Bezirksausschusses gewinnt das 23. Hallenturnier für Unparteiische um den Herbert-Kuhr-Pokal

Harburg. Eigentlich ist es ja ihre Aufgabe, für einen geordneten Spielverlauf auf dem Fußballfeld zu sorgen. Doch einmal im Jahr dürfen Hamburgs Schiedsrichter zeigen, dass sie auch mit dem Ball umgehen können. Was besonders für die Harburgs Schiedsrichter gilt, sie sind die besten Fußballer unter den Hamburger Unparteiischen. In einem dramatischen Finale setzte sich die Auswahl des Bezirks-Schiedsrichter-Ausschusses (BSA) Harburg beim 23. Fußball-Hallenturnier um den Herbert-Kuhr-Pokal in Kummerfeld in Schleswig-Holstein mit 3:2 Toren gegen den BSA Pinneberg durch.

Zweimal gerieten Harburgs Unparteiische im Endspiel in Rückstand, erzielten den Siegtreffer erst 30 Sekunden vor Schluss. Im Endspiel des Schiedsrichter-Fußballturniers, das nach dem früheren Obmann des Verband-Schiedsrichter-Ausschusses Herbert Kuhr benannt ist, der die Geschicke der Hamburger Unparteiischen von 1960 bis 1970 leitete und viele Jahre VSA-Beisitzer war, standen sich die beiden besten Teams der Vorrunde gegenüber und zeigten eindrucksvoll, dass Schiedsrichter eben auch Fußballer sind. Das Siegerteam aus Harburg bekam es in der Vorrunde gleich mit drei Halbfinalisten vom Vorjahr zu tun, demonstrierte gleich im ersten Vorrundenspiel die eigene Stärke mit einem 5:0 gegen Unterelbe, legte mit 2:1 gegen den BSA Ost nach und bezwang den Seriensieger vergangener Jahre, BSA Bergedorf, glatt mit 4:2. Im Halbfinale ging es beim 1:0 gegen den BSA Alster schon knapper zu. Im Spiel um Platz drei unterlag Vorjahressieger BSA Unterelbe mit 3:4 gegen das Team des BSA Alster. Bester Torschütze war Artur Gorski (Unterelbe) mit acht Treffern, bester Torhüter Jörg Nernheim (Pinneberg).

Herbert Kuhr ist in der Hamburger Fußballszene unvergessen, weil er auf seine unnachahmliche Art zwar immer auch viel Verständnis für die Unparteiischen aufbrachte, sich aber ebenso für die Sache Fußballer einsetzte. Herbert Kuhr ist dadurch für viele Schiedsrichter und für die im Schiedsrichterwesen tätigen ehrenamtlichen Mitarbeiter bis heute unvergessen. Weil auch Fußball spielende Schiedsrichter nicht ohne ordnende Hand auskommen, leiteten mit Andreas Bandt (ETV), Christian Henkel (VfL Lohbrügge) und Thomas Kruse (Horner TV) drei gestandene Angehörige ihrer Zunft die Spiele.