Steffen Birkner nahm es mit Humor.

Buxtehude. Wie in Norddeutschland üblich, musste der Handballtrainer des Buxtehuder SV nach altem Brauch zu seinem 30. Geburtstag die Rathaustreppe fegen, weil er nicht verheiratet ist. Und nach gut zwei Stunden wurde er vom Kuss einer Jungfrau erlöst. Dass seine drei Handballteams bei diesem Geburtstagsbrauch, der Ende der 50er-Jahre in Bremen entstanden ist, Spalier standen, versteht sich von selbst.

Denn alle drei Mannschaften feierten mit ihrem Trainer in der Saison sportliche Erfolge. Die Regionalliga-Damen wurden Dritte in der Staffel Nordost, die D- und B-Mädchen wurden Meister. Mit der weiblichen B-Jugend gewann Steffen Birkner sogar den norddeutschen Meistertitel. Am morgigen Sonnabend wollen die Buxtehuder Mädels im Viertelfinal-Rückspiel der nationalen Titelkämpfe ihrem Trainer ein besonderes Geburtstagsgeschenk machen. Das Team will die 22:29-Niederlage bei Borussia Dortmund vergessen lassen und alles versuchen, um die sieben Tore Rückstand wettzumachen.

Auch Steffen Birkner gibt sich vor der Partie am Sonnabend um 15 Uhr in der Halle Nord zuversichtlich. "Alles ist machbar", sagt er, "wir müssen mentale Stärke beweisen." Seine Spielerinnen müssen an den Sieg glauben, auch wenn es nicht einfach wird. Zudem hofft der Coach auf die Unterstützung der BSV-Bundesliga-Fans.