Männer des Buxtehuder SV kehren nach zweijähriger Pause in die Hamburg-Liga zurück, der TV Fischbek schafft den Klassenerhalt

Buxtehude/Fischbek. Mit dem Abstieg vor zwei Jahren aus der Oberliga Hamburg hat der Buxtehuder SV auch einen Generationswechsel vollzogen. Das Gros der alten Spieler sah den Zeitpunkt gekommen, sich aus der ersten Mannschaft zurückziehen. Trainer Thorsten Sundermann integrierte immer mehr junge Spieler und hat jetzt im Relegationsturnier zur neuen Hamburg-Liga die Rückkehr in die höchste Landesklasse perfekt gemacht.

Mit drei Siegen setzte sich der Buxtehuder SV in der zweitägigen Aufstiegsrunde in der Sporthalle Tegelsbarg in Poppenbüttel durch. Freudensprünge gab es auch bei den Handballern des TV Fischbek, die als Vorletzter der Oberliga in die Relegationsrunde kamen und sich nun mit 4:2 Punkten hinter Buxtehude den Klassenerhalt sicherten. Ein erster Erfolg für Trainer Oliver Peters, der jetzt ein schlagkräftiges Team für die Hamburg-Liga zusammenstellen will.

Buxtehudes Trainer Thorsten Sundermann hatte in der Aufstiegsrunde noch für einen besonderen Clou gesorgt. Er reaktivierte - nachdem der Aufstieg nach zwei Siegen gegen Barmstedt und Fischbek vorzeitig feststand - einen Großteil der älteren Spieler, die vor zwei Jahren abgestiegen sind. Und die "Alten" zeigten gegen den TuS Finkenwerder, dass sie ihr Handwerk nicht verlernt haben und durften jetzt mit den jungen Spielern zusammen den Aufstieg feiern. Und das tat die Mannschaft ausgiebig im Hause des Trainers, der aufgrund des Wetters allerdings auf den Grillabend verzichtete.

Zudem hatten die Buxtehuder Handballer ein besonderes Maskottchen. Europacup-Siegerin Jessica Oldenburg aus der Bundesligamannschaft drückte den männlichen Handballern erfolgreich die Daumen. Die junge Rückraumspielerin, die mit Spielmacher David Oppong befreundet ist, konnte aus beruflichen Gründen die Mallorca-Reise ihrer Mannschaft zum Saisonabschluss nicht mitmachen, außerdem bereitet sie sich auf die Juniorinnen-WM vor.

Auch wenn Trainer Sundermann mit einer jungen Mannschaft in die neue Hamburg-Liga geht, weiß er, dass Verstärkungen im Rückraum und im Tor wünschenswert wären. "Da müssen wir nachbessern", sagte er. Erfreulich ist die sportliche Entwicklung der jungen Akteure. Fünf A-Jugendliche gehören zum Buxtehuder SV. Auch in Zukunft soll der Weg mit Nachwuchsspielern fortgesetzt werden.

TV Fischbeks Trainer Oliver Peters war mit dem Ergebnis der Aufstiegsrunde rundum zufrieden. Die Niederlage gegen den Buxtehuder SV am ersten Tag führte er unter anderem darauf zurück, dass zu viele Chancen ausgelassen wurden. Auch die Nerven spielten mit. Peters wusste vorher: Wer dieses Spiel gewinnt, war praktisch durch. Dafür habe es dann am zweiten Tag "klick gemacht", so Peters. "Da lief alles nach Plan, wir haben zweimal deutlich gewonnen". Jetzt kann die neue Saison geplant werden. Verzichten muss Peters in Zukunft auf Dustin Misiak und Bennet Mühe, die aus beruflichen Gründen nicht weiterspielen werden. Florian Kessenich absolviert ein Auslandssemester.

"Kein Spieler hat den Verein aus sportlichen Gründen verlassen", betont Oliver Peters. Als neue Spieler stehen Tim Stockhausen und Julian Juvako von der SG Harburg fest. Eine Rückkehr in die Oberliga hat Oliver Peters zwar fest im Blick. "Es muss aber nicht gleich sein", sagte er. Jetzt wolle man sich auf die erste Saison in der Hamburg-Liga konzentrieren und den Spielern Zeit zur Entwicklung geben.

Den Vorstand seines Vereins weiß Oliver Peters dabei hinter sich. "Wir brauchen jetzt auch etwas Geduld um eine neue Mannschaft zu formen. Im ersten Jahr werden wir deshalb bestimmt nicht oben mitspielen." Sein sportliches Ziel sei es, einen guten Start in die Saison hinzulegen und dann lange vorne dran zu bleiben.