Nach der Niederlage vor mehr als 400 Zuschauern ist klar, dass Platz elf zum Klassenerhalt in der 2. Bundesliga reicht.

Reppenstedt. Einen wichtigen Heimsieg im Abstiegskampf der 2. Bundesliga Nord hätten die Volleyball-Männer der SVG Lüneburg gegen den USC Braunschweig einfahren können. Doch obwohl die Partie vor mehr als 400 Zuschauern in der Gellersenhalle in Reppenstedt mit 1:3 (22:25, 26:24, 21:25, 27:29) verloren ging, sind die Hoffnungen auf den Klassenerhalt jetzt erheblich gestiegen. Der Grund dafür ist, dass es nur zwei Absteiger aus der 2. Bundesliga Nord geben wird, da jetzt nur noch ein Nordverein aus der ersten Liga absteigen kann. Hintergrund dafür ist, dass dem Südklub VC Franken die Erstliga-Lizenz entzogen wurde und er damit als erster Absteiger feststeht.

"Jetzt müssen wir lediglich unsere zwei Punkte Vorsprung vor dem SV Warnemünde und damit Tabellenplatz elf behalten", sagte Trainer Malte Homeyer, der von der Neuigkeit per E-Mail unterrichtet wurde. Unmittelbar nach der Niederlage gegen den Tabellenvierten herrschte bei den Lüneburger noch ein wenig bedrückte Stimmung. Zu diesem Zeitpunkt war noch davon ausgegangen worden , dass für den Klassenerhalt Tabellenrang zehn erreicht werden muss und das SVG-Team hätte per doppeltem Punktgewinn mit den vor ihm platzierten Klubs DJK Delbrück und FT Adler Kiel gleichziehen können. Denn sowohl Delbrück (1:3 gegen Giesen/Hildesheim) als auch Kiel (2:3 gegen Schlusslicht Germania Windeck) unterlagen.

Die Niederlage von Kiel bezeichnete Lüneburgs Coach als "grob fahrlässig", da das Team aus Homeyer früherer Heimatstadt zwei Leistungsträger schonte und eine 2:0-Satzführung vergab. Den Vorwurf, dass er seinen "Joker" Jens Möhring möglicherweise zu spät gebracht habe, wies Homeyer von sich: "Ihn früher zu bringen, hätte nur Sinn gemacht, wenn Christian Schulz nicht in Form gewesen wäre." Erst als Schulz in der Schlussphase des vierten Satzes Fehler unterliefen, kam Möhring aufs Parkett. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte Lüneburg bereits einen 21:17-Vorsprung verspielt, verschlug in der entscheidenden Phase des vierten Durchgangs zudem noch zwei Angaben. Auch der Wechsel von Ronnie Karohs für Jannes Klee auf der Zuspielerposition brachte nicht die erwünschte Leistungssteigerung. Immer wieder wechselte sich Coach Homeyer außerdem selbst ein, versuchte so die Defensivschwächen von Lars Pickbrenner zu kompensieren.

Als nächstes geht es am Sonntag, 16 Uhr, zu VV Humann Essen. Konkurrent Warnemünde muss zweimal ran, beim TSV Giesen/Hildesheim und beim VCB Tecklenburger Land.