Spitzenreiter Rostock demonstriert seine Überlegenheit. Ehrentreffer durch Leif Buckup und Andrey Gorbenko.

Adendorf. Finn Sonntag, der Sportliche Leiter des Eishockey-Regionalligisten Adendorfer EC, hatte schon im Vorfeld "das schwerste Wochenende der Meisterrunde" angekündigt. Und er sollte Recht behalten: Mit 1:9 (0:3, 1:4, 0:2) und 1:11 (0:5, 0:5, 1:1) kassierte der AEC gegen den Spitzenreiter Rostocker EC zwei mehr als deutliche Niederlagen. Vor heimischem Publikum konnte zumindest ein zweistelliges Ergebnis verhindert werden - ein schwacher Trost. Zwei Tage später in Rostock gelang dies trotz einer spielerisch stärkeren Leistung nicht.

In beiden Partien begann der AEC nicht schlecht, geriet jedoch jeweils durch einen Doppelschlag Mitte des ersten Drittels entscheidend in Rückstand. Von da an nahm das Übel seinen Lauf. Daheim in Adendorf war es die neunte Minute, in der sowohl Viatcheslav Koubenski als auch Kevin Nighbert für die Gäste von der Ostsee trafen, in Rostock leiteten in der achten und neunten Minute Paul Stratmann und Vasilij Sharapa die AEC-Schlappe ein.

"Bis zu den Gegentoren hatten wir in Rostock alles im Griff", kommentierte Sonntag, "dann waren innerhalb von Sekunden alle Hoffnungen dahin." Die Wiedergutmachung für die Heimpleite blieb also aus. Dennoch war die Wahl von Rostocks Torhüter Patrick Hoffmann zum Spieler des Abends ein eindeutiges Indiz für die spielerische Steigerung im zweiten Aufeinandertreffen. Chancen für Adendorf waren genügend vorhanden, doch Goalie Hoffmann brachte die Gäste mit seinen Paraden ein ums andere Mal zur Verzweiflung.

So blieb wie im Heimspiel durch Leif Buckup (25. Minute zum 1:4) nur der Ehrentreffer durch den wieder genesenen Andrey Gorbenko (50., 1:10). 665 Zuschauer waren am Freitag ins Adendorfer Walter-Maack-Eisstadion gekommen, um den Meisterschaftsfavoriten aus Rostock zu begutachten. Zu ihrem Leid mussten sie ein weiteres Mal feststellen, wie groß der Abstand zur Tabellenspitze ist. Mit sechs Punkten nach sieben Spielen liegt der AEC weiterhin auf dem angepeilten vierten Tabellenrang der Meisterrunde - mehr ist jedoch nicht mehr drin.

In der Liga steht nur noch ein Heimspiel an, am kommenden Freitag (20 Uhr) gegen den EHC Timmendorfer Strand (20 Uhr). Gegen den gleichen Gegner geht es zudem noch zweimal in den Platzierungsspielen in der Nordost-Pokalrunde. Am 27. März gastiert Timmendorf zum Heimsaisonabschluss in Adendorf, am 3. April findet das Rückspiel an der Ostsee statt. Da die ECC Preussen Juniors Berlin und FASS Berlin für ihre Platzierungsspiele keine Termine fanden, geht es zwischen den alten Rivalen Adendorf und Timmendorf im Pokal um Platz fünf.