Es war nicht zu ermessen, ob sich das helle Scheinwerferlicht in den Kristallwürfeln der Auszeichnungen oder doch eher in den strahlenden Augen der geehrten Mädchen und Jungen brach.

Lüneburg. Die Lüneburger Sportlerehrung für die erfolgreichsten Kinder und Jugendlichen von 2009 erwies sich in jeder Form von besonderer Brillanz. Sportlerin des Jahres wurde Imke Schlünzen. Das Tennis-Talent vom TuS Erbstorf ist norddeutsche Meisterin im Doppel mit Vinja Lehmann (Feld und Halle). Bei den Landesmeisterschaften in Hannover bestritt sie im Einzel das Halbfinale gegen ihre spätere Doppelpartnerin bei den norddeutschen Meisterschaften in Isernhagen und durfte letztlich den Landespokal in der Altersklasse U12 ihr Eigen nennen. Die Ehrung wurde extra vorverlegt, weil das Tennistalent zu einem Ranglistenturnier mit ihrem Papa nach Dortmund musste.

Lüneburgs Sportler des Jahres heißt Tom Peucker und kommt von den Rope Skippern des MTV Treubund. Er wurde deutscher Jugendmeister. Diese Leistung begeistert noch mehr, da der Peucker mit zwölf Jahren in der Altersklasse der 15 bis 17-Jährigen antreten musste. Mannschaft des Jahres 2009 wurden die Fußball-C-Junioren vom FC Hansa Lüneburg. Bezirksmeister auf dem Rasen und Kreismeister in der Halle, die Kicker von Trainer Lothar Behneke hatten eine grandiose Saison hingelegt. Bei den Landesmeisterschaften in Barsinghausen belegten sie als Außenseiter den dritten Platz.

Rund 500 Gäste waren trotz eisglatter Straßen zur glanzvollen Gala in den Sportpark Kreideberg gekommen. 285 jugendliche Sportler und Mannschaften erhielten für ihre Leistungen Kristallwürfel, in die mittels Laser das jeweilige Sportmotiv eingebrannt war. Die Moderation der Sportlerehrung hatte Dirk Böge vom Hörfunksender NDR 2 und Claudia Schröder vom Landkreis Lüneburg übernommen. Oberbürgermeister Ulrich Mädge begrüßte seine Gäste und startete ein buntes Rahmenprogramm. "Ein bisschen Stress gehört dazu", sagte Trainerin Tamara Zlobin, die gemeinsam mit ihrer Tochter Anastasija die Tanzformation "Randevu" trainiert. Wie erfolgreich Integration durch Sport funktionieren kann, bewiesen acht der insgesamt 40 Tänzerinnen vom Lüneburger SV mit einem feurigen Flamenco und einer Freestyle-Showeinlage. Das Publikum war begeistert. "Was viele nicht auf zwei Rädern können, kann Finn Harwege von der Sportvereinigung Scharnebeck auf einem", fasste Sprecher Dirk Böge die Wettbewerbe zusammen, in denen der 14 Jahre alte Sportler vorderste Plätze erlangte. Daher lag es nahe, den deutschen Meister U15 um eine Vorführung seines Könnens zu bitten. Bei seiner Lieblingsdisziplin Trial gilt es, verschiedene Hindernisse zu überwinden. Er schreckte nicht einmal davor zurück, mit dem Einrad seinen am Boden liegenden Bruder Simon (9) zu überspringen. Dass beim Ringen kneifen, beißen und an den Ohren ziehen verboten ist, wussten die Moderatoren. Die technische Ausführung, ob Freistil oder Griechisch-Römisch, demonstrierten die zwölf Jahre alten Ringer Leonid Safonov und Arbi Fadzujev. Zu den weiteren Highlights zählten die Rhönradturner und Rope Skipper des MTV Treubund.