Denis Szygula (18) verfügt über eine Förderlizenz der Hamburg Freezers, spielt aktuell für Regionalligist Leipzig.

Adendorf. Vor zwei Jahren verzückte er als 16-Jähriger die Adendorfer Zuschauer in der Eishockey-Regionalliga. Kurz vor Weihnachten gab es ein Wiedersehen mit Dennis Szygula. Im Nordostpokal traf er mit den Blue Lions Leipzig zweimal auf seine Vergangenheit. Dass er sich auf dem Weg zur Verwirklichung seines Traumes von der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nach einem Zwischenstopp bei den Kölner Junghaien für diese Spielzeit einem ambitionierten Regionalligisten angeschlossen hat, wurde schnell deutlich. Nach dem 12:0 in Leipzig schossen die Löwen den AEC in dessen Halle mit 16:1 ab. Szygula war für den Spitzenreiter der Regionalliga Ost bisher fünfmal als Torschütze erfolgreich, gegen Adendorf traf er einmal. Neben der eigenen Vergangenheit macht die Familiensituation diese Spiele für Szygula zu etwas Besonderem. "Hendrik Alexander ist mit meiner Schwester Eileen verlobt", erklärt der talentierte Stürmer.

In Leipzig findet Szygula für seinen Plan, sich Schritt für Schritt der DEL zu nähern, nahezu optimale Bedingungen vor. Die Leipziger wollen in den kommenden Jahren bis in die 2. Liga aufsteigen, arbeiten praktisch unter Profibedingungen: "Wir trainieren sechs Tage die Woche, inklusive Trainingseinheiten an Spieltagen", berichtet Adendorfs größtes Eishockeytalent der letzten Jahre. Sollte den Leipzigern der Oberliga-Aufstieg gelingen, könnte sich Szygula vorstellen, auch in der kommenden Saison für die Blue Lions aufzulaufen. Auch einen Wechsel in die 2. Liga schon zur nächsten Saison könne er sich gut vorstellen. Ein logischer Schritt, verfügt er doch bereits über eine Förderlizenz bei den Hamburg Freezers. Szygula machte die Vorbereitung mit, hat seitdem aber nur während der Spielpause im November beim Erstligisten mittrainiert.

"Mit Boris Capla war abgesprochen, dass ich einmal im Monat jeweils zwei Tage mittrainiere", so Szygula, "nach seinem Rauswurf hat sich dies allerdings geändert." Freezers-Pressesprecher Heiko Pump erklärt: "Die Trainer haben sein Engagement und Talent registriert, ihn aber noch nicht so weit gesehen, im DEL-Kader eine Rolle zu spielen." Auch wenn Szygula fand, dass er in der Vorbereitung ganz gut mitgehalten habe, wisse er genau, woran er noch arbeiten muss: "Schnelligkeit."

Deshalb sei das eine Jahr, in dem er mit den Kölner Junghaien bis ins Playoff-Halbfinale der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL) gekommen ist und mit Junioren-Nationalspielern zusammenspielte, sehr lehrreich gewesen: "Das war eine tolle Erfahrung." Beruflich hat sich Szygula mittlerweile umorientiert. Um sich voll auf Eishockey konzentrieren zu können, hat er von einer Ausbildung zum Zimmermann abgesehen und sucht einen Ausbildungsplatz im Einzelhandel. Die ganze Kraft steckt er also in seinen geliebten Sport.