“Von einer völlig indiskutablen Leistung“, sprach Handballtrainer Jörg Ruschmeyer noch zwei Tage nach der völlig überraschenden 30:31-Auswärtsniederlage des Landesliga-Tabellenführers HV Lüneburg bei Schlusslicht MTV Tostedt.

Lüneburg. "Wir haben den Gegner einfach nicht ernst genommen und uns mit dieser Einstellung selbst geschlagen", erzürnte sich Ruschmeyer. Nach dem 13:18-Rückstand zur Halbzeit kämpfte sich Lüneburg zurück ins Spiel und kam acht Sekunden vor dem Abpfiff zum 30:30-Ausgleich. Doch Tostedt hatte noch eine Antwort parat und markierte in Person von Kreisläufer Christoph Henning das 31:30. Nach Auffassung von Ruschmeyer fiel der Siegtreffer jedoch nach Ablauf der 60 Minuten, so dass Lüneburg Einspruch gegen die Wertung des Spiels einlegte.

Einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf holte die HG Winsen beim 21:21 (9:12) gegen den Tabellenzweiten TuS Jahn Hollenstedt. Nach Sechs-Tore-Rückstand kämpfte sich Winsen zurück und hätte mit einem Siebenmeter nach Ablauf der Spielzeit gewinnen können. Doch Haupttorschütze Nils Schubert (7 Tore) setzte den Strafwurf an den Außenpfosten. Für die spielerisch überlegenen Hollenstedter markierte Philipp Busch zehn Treffer.

Die Männer der HSG Seevetal hätten sogar noch höher als 37:25 (21:13) gegen den MTV Dannenberg gewinnen können. Doch sie leisteten sich den Luxus, in den letzten drei Minuten drei Siebenmeter nicht zu verwandeln. Trainer Jerry Gomzi war trotzdem zufrieden. "Wir haben fast alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und konnten bis zum Schluss ein hohes Tempo gehen", freute er sich. Gegner Dannenberg konnte nur bis zum 9:9-Zwischenstand mithalten, dann baute die HSG Seevetal die Führung bis auf 17:9 aus. Gunnar Wendt war mit zwölf Treffern erfolgreichster Werfer beim Tabellenvierten.