34:37-Heimniederlage in der Sporthalle Kaltenmoor gegen den Abstiegskonkurrenten HC Salzland 06. Jetzt fordert Trainer Oliver Peters mehr Aggressivität.

Lüneburg. Die Handball-Frauen des HV Lüneburg sind wieder an das Tabellenende der Regionalliga Nord abgerutscht. Auch im Kellerduell gegen den HC Salzland 06 reichte es in eigener Halle nicht zum zweiten Saisonsieg. Mit 34:37 verloren die Lüneburgerinnen in der Sporthalle Kaltenmoor zum achten Mal in dieser Saison und sind damit erneut Schlusslicht der 14er-Staffel.

"Wir machen zu viele leichte Fehler", sagte Trainer Oliver Peters, der sich vor allem über die 37 Gegentore ärgerte, diese als indiskutabel bezeichnete. Trotz aller Fehler und Kritik glaubt der HVL-Coach an seine Mannschaft. "Wir müssen aus den Niederlagen lernen", sagt Oliver Peters. Das Team muss cleverer werden, in vielen Situationen sind die jungen Spielerinnen zu brav. "Sie müssen auch mal zupacken", fordert der Coach, "wir haben nur zwei Zeitstrafen erhalten, und das in einem Abstiegsduell. Die Mannschaft ist einfach zu harmlos." Dennoch ist Oliver Peters überzeugt, dass seine Mannschaft die Qualität für die Regionalliga hat. "Jetzt müssen wir von Spiel zu Spiel denken", sagt er. Wenn seine Spielerinnen aus jedem Spiel etwas für sich mitnehmen und jede Erfahrung aufsaugen, wird jede Akteurin dazulernen. "Die Mannschaft muss jetzt noch enger zusammenrücken", fordert Oliver Peters.

Vor der Partie gegen den HC Salzland 06 fiel mit Felicitas Petersen (aus privaten Gründen) eine der Leistungsträgerinnen aus, die junge Rückraumspielerin mit Doppelspielrecht beim Zweitliga-Tabellenführer SGH Rosengarten gehört ansonsten zu den besten Torschützen. Zudem musste sich der Handballverein Lüneburg mit dem neuen Spielort in der Sporthalle Kaltenmoor anfreunden, weil die Halle der Sonderschule Schaperdrift in Oedeme nach einem Wasserschaden gesperrt war. Schon in der Vorwoche konnte nicht richtig trainiert werden. Aber auch dies lässt Oliver Peters nicht als Ausrede gelten. Seine Mannschaft hat im Kellerduell die Leistungen nicht abrufen können. Phasenweise war die Abwehrarbeit unzureichend und im Angriff wurden zu viele Bälle verschenkt. Allein zehn Pfostentreffer hat Oliver Peters registriert.

Auch wenn es jetzt in jedem Spiel doppelt schwer werden wird, dürfen die Spielerinnen den Glauben an sich selbst nicht verlieren. "Jede Einzelne kann mehr", sagt Oliver Peters und versucht seinem Team ein wenig Selbstbewusstsein zu vermitteln. Vielleicht kann der HV Lüneburg sein Potenzial schon am Sonnabend in Stade abrufen, wenn es gegen den starker Aufsteiger VfL geht (18.15 Uhr, Vincent-Lübeck-Gymnasium).