FC Hansa Lüneburg kämpft um die Qualifikation für die neue eingleisige Oberliga Niedersachsen. Zahlungsprobleme des Klubs klammert der Trainer aus.

Lüneburg/Stade. Die Fußballer vom FC Hansa Lüneburg stehen in der Oberliga Niedersachsen vor einer schweren Aufgabe. Sie sind am Sonntag, 14 Uhr, beim Tabellenachten VfV Borussia Hildesheim zu Gast. Verliert Hansa beim direkten Konkurrenten um einen Qualifikationsplatz für die eingleisige Oberliga, zieht der Gegner in der Tabelle an der Lüneburger Nummer eins im Fußball vorbei.

"Die sind zurzeit super drauf", weiß Hansa-Trainer Ralf Sievers, der den nächsten Gegner ebenso wie sein Assistent Thomas Oelkers beobachtet hat. Nach dem Sieg der Hildesheimer gegen TuS Heeslingen und zwei Auswärtserfolgen sei damit zu rechen, dass die Borussen die direkte Qualifikation problemlos schaffen werden, meinte Sievers. Deshalb könne er mit einem Punkt gut leben. Respekt hat das Lüneburger Trainergespann vor allem vor den "langen Kerls" der Hildesheimer. Sievers: "Die haben fünf 1,90-Meter-Riesen in der Mannschaft und machen einen äußerst robusten Eindruck". Das sei eine unangenehme Truppe, die sich zurzeit in Höchstform befinde. Ob Hansa mit allen Spielern nach Hildesheim fahren kann, ist nicht sicher. Felix Beck laboriert immer noch an einer Erkältung, drei weitere Spieler haben sich ebenfalls einen Virus eingefangen. Mit der unklaren wirtschaftlichen Situation des Vereins will sich Sievers nicht beschäftigen: "Wir versuchen, das Problem so gut wie möglich zur Seite zu schieben und konzentrieren uns auf das Sportliche". Vorrangiges Ziel sei es, in den nächsten Spielen gegen direkte Konkurrenten zu punkten.

Kreisrivale SV Ahlerstedt/Ottendorf wird am Sonnabend, 18 Uhr, im Kehdinger Stadion zu ungewohnter Zeit zum ersten "Jäger" für die SV Drochtersen/Assel, die sich gerade das erste Mal in der Vereinsgeschichte die Tabellenführung in der fünften Liga eroberte. Die Voraussetzungen für die beiden Derbyrivalen können kaum unterschiedlicher sein. Die als finanzstark geltende SV Drochtersen/Assel orientiert sich mit vielen verpflichteten Spielern Richtung Regionalliga. Derlei Gedanken verbieten sich für die Gäste, für die es mit fast ausschließlich Eigengewächsen nur um den Klassenerhalt geht. Dazu muss mindestens Tabellenplatz zehn erreicht werden. A/O-Trainer Hartmut Mattfeldt sieht seine Mannschaft im Derby klar als Außenseiter. "Ein Sieg für Drochtersen ist normal, alles andere eine kleine Sensation", sagte er. D/A-Coach Lars Jagemann strahlt Zuversicht aus. "Anfangs waren wir in der Abwehr nicht sonderlich sattelfest, es hat sich aber vieles eingespielt", sieht er seine bisher ungeschlagene Mannschaft auf einem guten Weg.

TuS Güldenstern Stade spielt am Sonntag um 14 Uhr beim TuS Heeslingen. Dieses Fußballderby dürfte für die Fans aus dem Kreis Stade kaum weniger reizvoll sein als das Spiel in Drochtersen.