Im entscheidenden Satz wehren die Gastgeber zwei Matchbälle ab.

Lüneburg. "Das Spiel war nichts für schwache Nerven." Trainer Thomas Hähl von den Zweitliga-Volleyballern des SVG Lüneburg war auch noch einen Tag nach dem 3:2-Sieg seiner Männer gegen das Zurich-Team VCO Berlin aufgewühlt. "So eine Stimmung habe ich in der Gellersenhalle noch nicht erlebt", sagte er, "die Tribüne hat gebebt." Rund 350 Besucher feuerten ihre Mannschaft unermüdlich an und durften nach 109 Minuten den dritten Sieg als Aufsteiger in der 2. Bundesliga feiern. "Damit sind wir im Soll", sagte Trainer Thomas Hähl, der mit dem SVG Lüneburg auf dem neunten Tabellenplatz rangiert. Dramatik pur im fünften Satz, dem Tiebreak. Die Lüneburger liefen fast ständig einem Rückstand hinterher. Beim 12:14 hatten die Berliner Gäste zwei Matchbälle, die sie aber nicht verwerten konnten. Aber auch der Gastgeber verspielte einen Matchball und konnte sich dann sensationell mit 17:15 durchsetzen. "Die Zuschauer haben in der Schlussphase viel Dampf gemacht", sagte Thomas Hähl, "das ist eine absolute Bank für uns." Der Lüneburger Coach hob vor allem zwei junge Spieler aus seinem Team heraus, die frischen Schwung in die spannende Zweitligabegegnung brachten. Zuspieler Jannes Klee (19), der für Ronnie Karohs im zweiten Satz eingewechselt wurde, und Jonathan Ficht (19), der Christian Schulz ablöste. Die beiden Youngster nutzten ihre Chance mit erfrischendem Elan. Vor allem Zuspieler Klee harmonierte mit Mittelblocker Patrick Kruse hervorragend. "Es gab viele überraschende Zuspiele", so Thomas Hähl, "mit denen niemand gerechnet hatte." Für den Lüneburger Coach war Kruse als bester Punktesammler und mit präzisen Angaben der Matchwinner. Allerdings war die Berliner Auswahlmannschaft, die als künftiges Nationalteam aufgebaut werden soll, der erwartet schwere Gegner. Die einzelnen Satzergebnisse waren 25:22, 16:25, 23:25, 25:14 und 17:15.

Am kommenden Wochenende tritt der SVG Lüneburg im Regionalpokalwettbewerb in Bad Essen an, trifft dort im Halbfinale auf den VfL Lintorf. Ziel der Lüneburger ist der Einzug in die Pokalhauptrunde.