Völlig unzufrieden war Finn Sonntag, Vizepräsident des Eishockey-Regionalligisten Adendorfer EC, nach dem Nordderby beim Hamburger SV. “Vielleicht war die Mannschaft sich zu sicher“, so Sonntag, “leichtfertig vergebene Chancen sorgten jedenfalls für eine große Blamage.“

Adendorf. Nach einer 5:1-Führung verloren die Adendorfer noch mit 5:6 (4:1, 1:2, 0:2; 0:1) nach Penaltyschießen. Finn Sonntag sprach von einem "spielerischen Offenbarungseid". Dabei fing das Spiel der Regionalliga Nord perfekt für die Gäste an: 3:0 führte Adendorf durch Tore von Matthias Hofmann (2) und John-Darren Laudan bereits nach zwölf Minuten. Auch der erste Gegentreffer (13.) brachte den AEC nicht aus dem Konzept, da Laudan postwendend den alten Abstand herstellen konnte. Zu Beginn des zweiten Drittels riss der Faden, ursächlich auch auf Grund vieler Strafzeiten. Trotzdem gelang Denny Böttger in der 29. Minute das beruhigend erscheinende 5:1.

Bis zur zweiten Drittelpause verkürzte der HSV auf 3:5, doch als im letzten Drittel bis zur 59. Minute nichts mehr passierte, rechneten die 183 Zuschauer in Stellingen mit einem Auswärtssieg. Mark Stibitz "stibitzte" mit seinen zwei späten Toren jedoch zwei sicher geglaubte Punkte. Im Penaltyschießen scheiterten Peter Hofmann, Jacek Piechutta und Laudan an Hamburgs Goalie Renars Kazanovs, ein Treffer von Marcel Schlode reichte dem HSV zum Sieg.