Auch eine 17:16-Führung reichte nicht zum ersten Sieg. Mentaltrainerin soll jetzt helfen.

Lüneburg. Nein, viel besser war die HSG Hattorf-Schwiegershausen nicht. Ein wenig cleverer, glücklicher und abgeklärter vor dem Tor. Und das reichte dem Tabellenfünften der Regionalliga Nord zum 24:19-Erfolg bei den Frauen des Handballvereins Lüneburg. Trainer Oliver Peters fehlten nach der sechsten Niederlage in Folge regelrecht die Worte. Auch einen Tag später zeigte sich der Coach noch verärgert. "Wir hätten die ersten beiden Punkte einfahren müssen", sagte er.

Seine junge Mannschaft hatte es aber wieder nicht verstanden, ihr Potenzial auszuschöpfen. Da kämpfen sich die Frauen aus Lüneburg wieder heran, holen den 11:13-Pausenrückstand auf und gehen erstmals mit 17:16 in Führung. Und dann scheint den jungen Damen der Mut vor dem gegnerischen Tor zu verlassen. Der HV Lüneburg hatte mehrfach die Möglichkeit, den Vorsprung auszugleichen, vergab aber kläglich, unter anderem auch einen Siebenmeter. Die Gäste aus Hattorf-Schwiegershausen waren cleverer, nutzten ihre Chancen und kamen in der Sporthalle der Sonderschule Schaperdrift zum 24:19-Erfolg.

Dabei war der bisher sieglose Tabellenletzte aus Lüneburg ebenbürtig. "Uns fehlt einfach mal ein Erfolgserlebnis", sagte Oliver Peters. Der Trainer sprach seiner Abwehr eine vernünftige Leistung aus. Dafür haperte es diesmal in der Offensive. "Es reicht nicht aus, wenn nur zwei oder drei Spielerinnen an ihre Schmerzgrenze gehen", so Oliver Peters, "wir müssen im Angriff viel cleverer werden." Viele Angriffe wurden verschenkt oder viel zu schnell abgeschlossen und blieben in der Hattorfer Deckung hängen.

Dabei hatte der HV Lüneburg alles versucht, um zum ersten Sieg zu kommen. Mentaltrainerin Meike Kolberg soll die psychologische Blockade bei den Spielerinnen lösen und wird auch in dieser Woche mit der Mannschaft arbeiten. Zudem sitzt jetzt auch Tina Asmussen als Co-Trainerin auf der Bank. Die A-Jugendtrainerin kennt die meisten Spielerinnen und soll helfen. Am kommenden Wochenende kommt es zum Kellerduell beim BSV 93 Magdeburg.

Statistik

Die Tore: Birte Buss (4), Kristin Clausen (4), Anna Suckow (4), Celia Renz (2), Jennifer Kautz (2), Isabell Ecklebe (1), Sarah Völkers (1), Felicitas Petersen (1)