War die Belastung zu groß? Die Handball-Frauen des Aufsteigers MTV Ashausen-Gehrden wollten im Heimspiel gegen den bis dato Tabellenletzten HSG Rhumetal unbedingt den ersten Saisonsieg einfahren, sind aber nach dem 20:23 (11:11) ohne jeden Punktgewinn nun ihrerseits Schlusslicht der Oberliga Niedersachsen.

Ashausen. Die MTV-Frauen präsentierten sich nervös und verunsichert, verwarfen einfach zu viele Bälle in aussichtsreichen Positionen. Unter anderem wurden vier Siebenmeter nicht verwandelt. "Wenn du vorn zu viel vergibst, wirst du irgendwann bestraft", sagte Trainer Otto Sternberg, dessen Mannschaft kurz vor Schluss noch mit 20:19 führte. Nach dem 20:21 stellte Sternberg auf 5:1-Abwehr um, nach dem 20:22 auf offene Manndeckung. "Bei solchen Spielständen kannst du nicht mehr nur noch abwarten, da musst du reagieren", sagte der Coach, dem mit Daniela Meyer und Carina Borck zwei Leistungsträgerinnen fehlten. Meyer laboriert noch an den Folgen eines Achilessehnenrisses, steht frühestens in zwei Monaten wieder zur Verfügung, Borck musste ihr krankes Kind versorgen.

Die meisten Tore für Ashausen erzielten Daniela Bieck (7/1) und Marina Guz (5/1). "Wir müssen halt Geduld mit unserer jungen Mannschaft haben", sagte Sternberg, der sechs Spielerinnen zwischen 19 und 22 Jahren im Kader hat: Bieck, Anna Schmedecke (beide 19), Sina Neven, Theresa Ghossain (beide 20), sowie Guz und Katrin Sievers (beide 22). Als nächstes geht es am Sonntag, 16 Uhr, zum Hannoverschen SC. Sternberg. "Dort sind wir Außenseiter, das wird uns eher liegen."