Auch wenn die Handball-Frauen der SGH Rosengarten nach dem 27:19-Erfolg beim TSV Travemünde nach zwei Spieltagen mit 4:0 Punkten an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga stehen, spricht Trainer Martin Hug von einer zähen Partie.

Nenndorf. "Wir haben gut in der Defensive gearbeitet", sagt er, bemängelt aber gleichzeitig das Gegenstoßverhalten. Seine Damen haben sich in der Abwehr immer wieder den Ball erkämpft, den Tempogegenstoß aber zu oft vergeben. "Da hätten wir das Spiel vorzeitig entscheiden können", sagt Martin Hug, der zwölf vergebene Möglichkeiten gezählt hat. Die Arbeitarbeit war ein Schwerpunkt in der Vorbereitung. "Wir haben unser System erweitert", so Martin Hug, "können in der Abwehr variieren." Gegen die "Raubmöwen" aus Travemünde spielten die "Luchse" aus Nenndorf mit einer vorgezogenen Deckung. Martina Bauer und Sandra Heinzelmann wechselten sich in dieser Rolle ab und ließen die großgewachsenen Rückraumspielerinnen von der Ostsee nicht zur Entfaltung kommen.

Wie gut die Defensive in Travemünde mit einer überzeugenden Torhüterin Turid Arndt, die später von Ariela Albers abgelöst wurde, war, zeigt das Ergebnis der ersten Halbzeit. Die Gastgeberinnen kamen erst nach fünf Minuten zu ihrem ersten Treffer, das zweite Tor fiel nach zwölf Minuten. Zur Pause führten die SGH Rosengarten 12:6.

Zu ihren ersten Einsätzen in der 2. Bundesliga kamen Nadine Cramer und die Lüneburgerin Felicitas Petersen, die sich mit Natascha Kotenko in Angriff und Abwehr abwechselte, Nadine Cramer erzielte an ihrer alten Wirkungsstätte drei Tore aus dem Rückraum. Nächster Gegner ist auswärts Union Halle-Neustadt, der zu den Topfavoriten der Liga zählt.

Die Tore: Natascha Kotenko (7/2), Sandra Heinzelmann, Elena Nendza (je 5), Martina Bauer (4), Nadine Cramer (3), Melanie Schliecker (2), Svenja Rix (1)