Trotz eines 1:1-Unentschiedens gegen Eintracht Braunschweig II setzen sich die Fußballer des FC Hansa Lüneburg in der Spitzengruppe der Oberliga Niedersachsen fest. Es war ein Remis mit Ankündigung - hatte Co-Trainer Thomas Oelkers doch in weiser Voraussicht gesagt, er sei “bei entsprechendem Spielverlauf“ mit einer Punkteteilung zufrieden.

Lüneburg. Nach einer weitgehend ereignislosen ersten Halbzeit, nur die Gäste hatten in der 20. Minute eine Kopfballchance, machte ein Lüneburger Youngster einen fast spielentscheidenden Fehler: Der 18 Jahre alte Innenverteidiger Stephane N'Kok adressierte in der 53. Minute einen Einwurf an Eugen Krasnikov, warf aber so schwach, dass ein Braunschweiger dazwischenspritzen und einem Mitspieler zum 0:1 auflegen konnte. "Genau genommen war das ein Eigentor", konstatierte Oelkers, nahm den Sünder aber aus der Schusslinie: "Bis auf diesen Fehler hat Stephane ein gutes Spiel abgeliefert."

Nach dem Rückstand gegen die in der Abwehr kompakt stehenden Gäste (zuvor erst ein Gegentor in drei Spielen), erinnerte sich Oelkers an das Halbzeitgespräch mit Cheftrainer Ralf Sievers: "Wir waren uns einig, dass das Team, das in Führung geht, sehr gute Siegchancen hat." Doch kampflos wollten sich die Lüneburger vor 300 Zuschauern in Wilschenbruch nicht gegen den Profinachwuchs ergeben. In der 65. Minute wechselte Sievers Jaroslav Detko und Paul Herbst ein. Die Neulinge brachten frischen Wind - und den Ausgleich. Detko setzte Torjäger Benjamin Tillack in Szene, der zum 1:1 vollendete (75. Minute). Obwohl Eugen Krasnikov kurz vor Schluss eine Riesenchance zum 2:1 hatte, war Oelkers zufrieden: "Ein gerechtes Ergebnis."

Weniger zufrieden dürfte der vor der Saison von Hansa zur Eintracht gewechselte Finn-Patrick Gierke gewesen sein, der keinen Stich gegen seinen Ex-Kollegen Krasnikov machte, was ein Zuschauer kommentierte: "Bei uns war der besser!"