Der Regionalligaklub verpflichtet tschechischen Goalie und strebt in der neuen Saison wieder die Meisterrunde an.

Adendorf. Die Taktik der Verantwortlichen des Eishockey-Regionalligisten Adendorfer EC, ihren namhaftesten Neuzugang erst auf einer Pressekonferenz beim Sommerfest des Einkaufszentrums Adendorf zu präsentieren, ging voll auf. Über 100 interessierte AEC-Fans waren gekommen und, nachdem das Geheimnis gelüftet war, hocherfreut: Mit dem Tschechen Michal Marik verstärken sich die Heidschnucken spektakulär auf der im Eishockey so wichtigen Position des Torhüters. Der 34 Jahre alte Marik begann seine Profikarriere 1993 für HC Pilsen und spielte zuletzt für die Dresdener Eislöwen in der 2. Bundesliga.

Ein Kuriosum gelang Marik 2008, als er als Oberligaspieler kurzfristig beim DEL All-Star-Game in Dresden einsprang und bei seinem Heimspiel gleich zum wertvollsten Spieler seiner Auswahlmannschaft gewählt wurde. "Mit Michal haben wir einen der besten Torhüter für die Regionalliga bekommen, den man sich vorstellen kann. Ich bin mir sicher, dass wir gerade und auch aufgrund seiner Hilfe eine erfolgreiche Saison spielen werden", sagte Adendorfs sportlicher Leiter Finn Sonntag zum Transfercoup. Der Kontakt kam über den Sohn von AEC-Trainer Lumir Mikesz zustande: Jiri Mikesz spielte vergangene Saison mit Marik zusammen bei den Eislöwen.

Neben der Verpflichtung des Torhüters gab der Adendorfer EC bei der Vorstellung des Kaders auch bekannt, dass Rino Schroeder (27) vom Ligakonkurrenten EHC Timmendorfer Strand 06 in die Lüneburger Heide wechselt. Von Allrounder erhofft sich Sonntag vor allen Dingen mitreißenden Einsatz. Dass so viele Fans bereits drei Wochen vor dem ersten Testspiel gegen Wedemark (18. September, 19.30 Uhr) auf der Pressekonferenz vorbeischauen, wertet der sportliche Leiter als gutes Zeichen. "Damit hatten wir nicht gerechnet", sagte er, "doch die Vorfreude war deutlich zu spüren." Mit einer verstärkten Mannschaft möchte Adendorf wieder um die Meisterrunde mitspielen.