Das Lüneburger Oberliga-Team hat mit dem ehemaligen HSV-Profi und Nationalspieler ein namhaftes Zugpferd.

Lüneburg. Dietrich Conrad, Präsident des FC Hansa Lüneburg, formuliert ein klares Ziel. "Die eingleisige Oberliga. Sonst bräuchten wir das ganze Theater nicht zu veranstalten", sagte er. Mit Theater meint Dietrich Conrad vor allem die bisher vergeblichen Bemühungen, zahlungskräftige Sponsoren für den Oberligaklub zu akquirieren. Bis heute ziert kein Firmenname die Trikots der Lüneburger Nummer eins im Fußball. Nachdem bekannt geworden war, dass der Wittorfer Sportvermarkter "EiBA communication" mit dem Zugpferd Manfred Kaltz künftig mit dem FC Hansa Lüneburg kooperieren wird, blicken die Verantwortlichen im Klub wieder optimistischer in die Zukunft. "Ich bin voller Hoffnung, dass uns die Kooperation weiter bringt", sagt Präsident Conrad, "mit unserem üblichen Handwerkszeug war das nicht machbar."

Sascha Nießen vom Hoffnungsträger EiBA tritt sanft auf die Euphoriebremse: "Wir sind nicht die Heilsbringer, stehen aber für Kompetenz und Seriosität", betont er bei einem Treffen. Wichtig sei vor allem, dass die Lüneburger mitzögen, sagt Nießen mit Blick auf Fans, lokale Wirtschaft und Politik. Sascha Nießen erinnert an eine Umfrage, die ergeben hatte, dass der lokale Sport nur für drei Prozent der Lüneburger "wichtig" ist. "Das wollen wir ändern und zehn oder mehr Prozent daraus machen", nennt er seine Zielvorstellung. Der Marketingexperte ist zuversichtlich, dass das klappt, denn: "Den LSK inbegriffen haben sich zum ersten Mal seit zwölf Jahren Unternehmen von sich aus beim Verein gemeldet."

Unterstützung kommt auch von Niklas Willke, dem Juniorchef des Wittorfer Schienbauunternehmens Willke GmbH rail construction, das sich in dem neuen Lüneburger Sportprojekt engagiert. "Wir wollen dafür sorgen, dass das Chaos-Image verschwindet." Willke will besonders darauf achten, dass "Gelder künftig vernünftig eingesetzt werden". Die Firma Willke ist mit "ein paar tausend Euro" bereits Sponsor des FC Hansa Lüneburg, weitere Unternehmen aus der Region sollen folgen.

Sportlich will der FC Hansa am morgigen Sonntag im Heimspiel gegen den Aufsteiger SV Ahlerstedt/Ottendorf die Oberligaspitze behaupten.