Nach dem überzeugenden 2:0-Sieg im Bezirkspokal vor 550 Zuschauern beim MTV Treubund startet Eintracht Lüneburg mit gestärktem Selbstbewusstsein in die Saison 2009/10.

Lüneburg. "Das Spiel war in erster Linie eine Standortbestimmung für die neu formierte Mannschaft, die den Test mit Bravour bestanden", resümierte Eintracht-Trainer Carsten Lorenzen nach dem Erreichen der zweiten Runde zufrieden. "Test"? Auch nach dem brisanten Derby in der ersten Runde des Bezirkspokals bemühten sich die Verantwortlichen beider Klubs, die Bedeutung des Spiels tiefer zu hängen als sie war. Die gute Zuschauerresonanz spricht eine andere Sprache.

Diejenigen, die ein Eintrittskarte gelöst hatten, sahen zunächst eine ausgeglichene erste Halbzeit, die nur deshalb torlos endete, weil der erst 18-jährige MTV-Keeper Alexander Krueger in der 21. Minute die einzige Großchance vor der Pause vereitelte. Nach Wiederanpfiff erstürmten die Gäste die Uelzener Straße mit einem Doppelschlag: In der 49. Minute traf Trainer-Filius Vincent Lorenzen per Kopf, 180 Sekunden später erzielte Sergej Rodin mit einer gelungenen Einzelaktion das 2:0. "Meine Spieler haben die taktische Vorgabe, den Gegner über die Außenpositionen zu knacken, hervorragend umgesetzt", lobte Lorenzen senior seine Schützlinge. Am meisten freute sich der neue Coach aber über die zurück gewonnene Stabilität der Abwehr: "Das klare Ziel war, nach den vielen Gegentoren in der vergangenen Saison hinten sicher zu stehen. Das ist uns gelungen." Und zwar mit einer komplett neu formierten Defensive. Am Sonntag riegelte die aus Bennet Lorenzen, Roman Razza und Martin Grabka bestehende Dreierkette das von Michael Hopp gehütete Tor so souverän ab, dass der MTV Treubund erst eine Viertelstunde vor dem Abpfiff zu seiner ersten guten Torchance kam.

Trotz des etwas ideen- und mutlosen Auftritts auf heimischen Grund ließen die MTV-Verantwortlichen die Köpfe nicht hängen. Zwar sprach MTV-Ligaobmann Manfred Martens aufgrund Eintrachts Überlegenheit in der zweiten Halbzeit von einer "völlig verdienten Niederlage", sagte aber auch: "Obwohl wir gerne gewonnen hätten, bricht bei uns keine Trauer aus." Es sei schließlich auch für den MTV nur ein "Test" gewesen, bei dem einige Spieler nach einer Stunde schwere Beine gehabt hätten, denn: "Die Mannschaft hat trainiert wie die Kesselflicker, damit sie punktgenau zum Start der harten und langen Saison gegen den TV Jahn Schneverdingen fit ist." Martens verspricht, dass Trainer Gerd Bruns zur Premiere am Sonntag eine Elf präsentiert, die top-fit sein werde und 90 Minuten Tempo machen könne: "Diesbezüglich werden wir vielen Team in der Liga überlegen sein."