Trotz einiger Regenfälle und Gewitter war der 19. Wild-Farmers-Cup in Dohren wieder einmal eine gelungene Veranstaltung.

Dohren. "Natürlich hat das Wetter unseren Zeitplan etwas durcheinander gebracht", sagte Dohrens Abteilungsleiterin Christine Dallmann, "aber der Stimmung hat das keinen Abbruch getan." Der Spaß sowohl auf als auch abseits des Spielfeldes steht bei einem Turnier dieser Art in der Sommerpause natürlich immer im Vordergrund und bei einem Blick in die Runde waren nur zufriedene Gesichter zu sehen. "Super organisiert" war die einhellige Meinung der Teilnehmer. "Aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle ein großes Lob und vielen Dank an alle aussprechen, die uns unterstützt haben", bedankte sich Dallmann nach dem Turnier bei den Helfern. Besonders hob sie Wiebke Brunckhorst und Sebastian Löwenau hervor, die als Turnierleitung hervorragende Arbeit geleistet hatten.

Neben dem Wetter brachten auch einige Spiele, die in die Verlängerung gingen, den Spielplan durcheinander. Unentschieden gibt es beim Baseball nicht. Die Spiele bei den Herren sollten nach den Planungen nicht länger als 50 Minuten dauern, doch in der Begegnung zwischen den Ingolstadt Schanzern und dem Team "Dominican Power" dauerte es fast doppelt so lange, bis sich die Dominikaner mit 5:4 durch einen spielentscheidenden Homerun durchsetzten. Für diese Mannschaft fanden sich in Deutschland spielende dominikanische Baseballer zusammen, die auf dem Feld zu glänzen und daneben für Stimmung zu sorgen wussten. Wo immer die Dominikaner auf der Anlage in Dohren zu finden waren, erklang ihre landestypische Musik. "Das Team kannten wir noch nicht", so Dallmann, "toll, wie die gleich einen Durchmarsch ins Finale hingelegt haben." Dort mussten sie sich den favorisierten Pulheim Gophers geschlagen geben, die als einziger Erstligist im Feld vertreten waren.

Auch beim Softballturnier, zu dem in diesem Jahr nur vier Mannschaften antraten, setzte sich mit den Karlsruher Schlümpfen (in der Liga: Karlsruhe Cougars) das favorisierte Erstligateam eindeutig durch. Schon am zweiten von drei Turniertagen gelang es den Gästen aus Baden-Württemberg, für einen deutlichen Abstand zwischen sich und den restlichen Teams zu sorgen. Sportlich brachten die Karlsruherinnen aufgrund ihrer Überlegenheit also nicht gerade Spannung ins Turnier, dafür sorgten sie mit ihren Schlumpfkostümen für das optische Highlight. Für Michael Fliedner, neben seinem Mannschaftskameraden Gordon Shaw von den HSV-Stealers einer von zwei Erstligaspielern in der Mannschaft "Hamburger Jungs", war es ein weiterer Höhepunkt, dass er mit den neuen Baseballkeulen von Dohrens Johst Dallmann spielen durfte, der das von ihm auf den Markt gebrachte Spielgerät seiner Mannschaft zum Test zur Verfügung stellte. "Die sind super", zeigte sich Fliedner begeistert, "aus sehr gutem Holz hergestellt." Wie vielen anderen gefiel auch Fliedner bei seinem ersten Wild-Farmers-Cup, "die bunte Mischung der Mannschaften". Sportlich hatten zum Beispiel die Buxtehude Hedgehogs, die im Ligaalltag in der untersten Liga antreten, erwartungsgemäß keine Chance, dennoch zog Buxtehudes Eric Gerdau ein positives Fazit: "Wir wollen unsere vielen Anfänger an das Niveau in den höheren Ligen heranführen." Wie jedes Jahr hätte er mit seiner Mannschaft viel ausprobiert. Eine positive Überraschung war Debütant Franklin Hiraldo, der als Pitcher einen guten Job gemacht habe. Hiraldo, der aus der Dominkanischen Republik stammt, spielte nach dem letzten Spiel der Hedgehogs auch noch für Finalteilnehmer "Dominican Power" und unterstrich damit, worum es beim Wild-Farmers- Cup geht: Mit Freunden Spaß haben!