Andreas Dibowski lacht, hebt den Arm und winkt ins Publikum. Zum ersten Mal in seiner Karriere hat der Vielseitigkeitsreiter aus Egestorf das CHIO in Aachen gewonnen.

Egestorf. Mehr noch. Mit der deutschen Mannschaft erkämpfte sich "Dibo" mit seiner Stute FRH Serve Well auch den Nationenpreis, für die deutschen Buschreiter der dritte Sieg in Folge. Mit drei Teamreitern auf den Plätzen eins bis drei ließ das Quartett von Bundestrainer Hans Melzer aus Putensen der Konkurrenz keine Chance.

Der Egestorfer Andreas Dibowski scheint auch in dieser Saison von der Mannschafts-Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Hongkong beflügelt zu sein, präsentiert sich in besonders guter Form. Schon bei der Vier-Sterne-Vielseitigkeit vor seiner Haustür in Luhmühlen beeindruckte der Pferdewirtschaftsmeister auf Euroridings Butts Leon mit einem zweiten Platz, hatte die rund 18 000 Besucher in der Westergellerser Heide vor allem mit seinem beherzten Geländeritt begeistert. Den Sieg musste er aber Michael Jung aus Horb überlassen.

In Aachen bei den traditionellen Reiterspielen gelang Andreas Dibowski in der Drei-Sterne-Kurprüfung ein ähnliches Husarenstück. Nach Dressur und Springen lag Bettina Hoy aus Warendorf mit Abstand in Führung. Ihr Mannschaftskollege Andreas Dibowski war nach Dressur und Springen mit der 15-jährigen Hannoveraner Stute FRH Serve Well Vierter. Beim abschließenden Geländeritt drehte der Egestorfer eine der schnellsten Runden und übernahm mit 45,1 Minuspunkten die Führung. Bei seinem Sieg profitierte er von den Fehlern seiner Konkurrenz. Der Vorjahres-Zweite Tim Lips aus den Niederlanden, mit van Schijndels Owaola Dritter nach Dressur und Springen, kassierte 7,6 Zeitstrafpunkte und fiel auf Platz fünf zurück. Die Lexington-Siegerin und Zweitplatzierte Lucinda Fredericks (Australien) musste mit Headley Britannia 11,20 Zeitstrafpunkte in Kauf nehmen und wurde Sechste. Bettina Hoy, die mit einem Dressurergebnis von 29,4 Minuspunkten das Starterfeld weit hinter sich gelassen hatte, war der Pechvogel in Aachen. Im Gelände fiel sie auf Rang 17 zurück. Ingrid Klimke landete mit FRH Butts Abraxxas auf Rang zwei vor Dirk Schrade mit King Artus.

Andreas Dibowski kam mit Nachwuchspferd FRH Fantasia auf Platz acht.