Der Reitverein Harsefeld findet bei seinem Wettbewerb über vier Tage genau die richtige Mischung, die bei Publikum und aktiven Reitern ankommt.

Bargstedt

Das Turnier ist noch gar nicht richtig beendet, da hat Dietmar Meyer vom Reitverein Harsefeld schon mit der Planung für 2010 begonnen. "Die ersten Zusagen liegen bereits vor", sagte der Vereinsvorsitzende, "ein Jahr Vorlauf braucht man schon für die Organisation." Das Mammutturnier des Reitvereins Harsefeld über vier Tage gehört nicht nur zu den größten Veranstaltungen in der Region, sondern ist vor allem bei Reitern und Zuschauern gleichermaßen beliebt. 1200 Reiter, 2460 Starts in der Dressur und Springen, 150 Helfer und rund 5000 Besucher, das sind die Eckdaten. "So ein Turnier muss durchorganisiert sein", sagt Dietmar Meyer. Selbst die Wertungsrichter kommen gerne auf das Gelände der Familie Höft nach Bargstedt, weil ihnen dort an nichts fehlt.

"Bei uns wollen sie alle reiten", sagt ein hochzufriedener Dietmar Meyer. Das Lob der Aktiven ist dem Ersten Vorsitzenden und seinen 150 Helfern gewiss. Dass der Zuschauerstrom seit Jahren anhält, ist auch das Verdienst des Showprogramms. "Bei uns wird viel geboten", sagt Dietmar Meyer. In diesem Jahr sorgte der "Jump & Drive-Wettbewerb" für viel Kurzweil. Zwei Teams mit jeweils drei Reitern mussten einen besonderen Parcours absolvieren, unter anderem im Laufschritt eine Flasche Bier holen, in ein Glas ausschenken, auf "Ex" austrinken und dann zum "Gaudi" der Zuschauer im von Shetlandponys gezogenen Sulkys eine Runde drehen. Wie schwer es ist, diese Mini-Sulkys zu lenken, war deutlich zu sehen. So mancher Blumenkübel wurde umgefahren. Dass sie sich im Sattel ihrer Pferde viel wohler fühlen, haben die drei Reiter vom "Marktkauf-Siegerteam", Hilmar Meyer, Beeke Gerdes und Lennart Hauschild, und auch das unterlegene Porsche-Team (Anne-Kathrin Gerdes, Andreas Theurer und Matthias Schäffer) an allen vier Turniertagen bewiesen.

Hilmar Meyer vom Reitverein Aller-Weser sicherte sich mit seinem 15-jährigen Hannoveraner Hengst Gavi den Großen Preis von Bargstedt, einem S-Springen mit Siegerrunde. Sportlich zählt das Traditionsturnier ohnehin zu den hochkarätigsten Turnieren. So viele hochkarätige S-Prüfungen wie in Bargstedt gibt es bei kaum einem anderen Turnier. Das attraktive Zweikampfspringen auf S-Klassen-Niveau, das äußerst selten angeboten wird, gewann Sven Kruse vom Reitverein Zeven mit Lexa, der sich im Finale gegen Steffen Engfer vom Reit- und Fahrsport Sieversen mit Lundgardens La Belle durchsetzte. Auch Lokalmatador Dirk Viebrock und Flashlight vom RV Harsefeld zählt zu den Sieger eines schweren Springens.

In der Dressur gewann Kathleen Keller vom Reitverein Harsefeld mit Wonder den "Grand Prix de Dressage", einer S-Dressur mit drei Sternen. Der deutsche Meister der Berufsreiter, Hartwig Burfeind vom RV Sandbostel, musste sich auf Greco de Lully mit Platz zwei begnügen, hielt sich in der S-Dressur Intermediaire II mit dem Sieg schadlos. Einen Doppelsieg landete Peter Koch vom Reitverein Niederviehland mit den Pferden Tracy und Degas in der Dressurprüfung Intermediaire II. Julia Brunkhorst vom Reitverein Harsefeld gewann mit Flirt de Lully die Prüfung Prix de Georges. Harsefelder Reitverein auf Flirt de Lully.