Als Nachrücker, aber deshalb noch lange nicht als “Schießbude“ der Liga, wollen die Volleyballer von der SVG Lüneburg das Abenteuer Zweite Bundesliga wagen. “Wir haben das Angebot angenommen, für den Berliner TSC, der zurückgezogen hat, in die Zweite Bundesliga nachzurücken“, bestätigte der Erste Vereinsvorsitzende, Andreas Dahlenburg.

Lüneburg -

Die Vorkommnisse anlässlich der Aufstiegsrunde, in der dem Lüneburger Team der Vorwurf gemacht wurde, freiwillig auf den Aufstieg verzichtet zu haben, sind laut Dahlenburg vereinsintern aufgearbeitet worden. "Wir hatten drei Krisensitzungen mit den Spielern und etliche Gespräche auf verschiedensten Ebenen". Als Ergebnis steht nun fest, dass Ronnie Karohs, Axel Facklam und Jannis Koch, wenn auch mit Einschränkungen, weitermachen. Dazu stoßen Spieler aus der zweiten Herrenmannschaft, wie Marco Piwecki, Per-Ole Schneider und Christian Köbrich. Einziger Neuzugang bis jetzt ist Jonathan Ficht, der in Uelzen wohnt und zuletzt für Salzdahlum spielte. Tobias Nolte und Lasse Schneider (aus beruflichen Gründen) sowie Jens Moring und Oliver Adebar, die sich so Dahlenburg "aufs Altenteil zurückziehen", hätten am Ende der Saison sowieso aufgehört, betonte der Vereinschef, der jetzt noch mit drei Spielern in Verhandlungen steht, die den zurzeit zehnköpfigen Kader auf zwölf Spieler aufstocken sollen.

Ausschlaggebend für den Sinneswandel war wohl auch die öffentliche Kritik am Verhalten während der Aufstiegsspiele, als sich unter dem Eindruck des Wankelmuts einiger Spieler innerhalb der Mannschaft die Auffassung durchgesetzt hatte, besser nicht den Sprung in die zweithöchste Liga zu wagen. "Als wir jetzt eine zweite Chance bekamen, haben wir zugegriffen", so Dahlenburg. Den freien Platz dem viertplatzierten der Qualifikationsrunde, 1. VC Norderstedt, zu überlassen, hätte dann doch zu weh getan. Andreas Dahlenburg ist froh, dass diese Lösung gefunden wurde. Seinem Verein traut er zu, in der Klasse mithalten zu. "Da wir nicht mit der Favoritenbürde leben müssen, können wir befreit spielen, was von Vorteil sein könnte". (gb)