Vor 600 Zuschauern bezwang der TuS Reppenstedt den Thomasburger SV mit 6:5 im Finale des Kreispokals.

Lüneburg

Das hätte die vorzeitige Entscheidung sein können. Im Endspiel um den Lüneburger Kreispokal zwischen den beiden Kreisligavereinen TuS Reppenstedt und dem Thomasburger SV zirkelte der Reppenstedter Fußballer Steffen Spalle den Ball kurz vor Schluss knapp am gegnerischen Tor vorbei. So bleib es bis zum Ende der regulären Spielzeit beim 2:2 (1:2) unentschieden. Eine Verlängerung sollte nun die Entscheidung bringen, doch beide Mannschaften waren nach zweimal 45 Spielminuten nicht mehr in der Lage, aus dem Spiel heraus Tore schießen. Letztlich musste also ein Elfmeterschießen entscheiden. Als letzter Schütze für seine Mannschaft behielt Christoph Gloede die Nerven, verwandelte sicher gegen den Thomasburger Schlussmann Simon Stute und löste mit dem Treffer zum 6:5-Endstand einen Riesensturm der Begeisterung und Freude beim neuen Pokalgewinner TuS Reppenstedt aus.

Gloede hatte vor einer Kulisse von knapp 600 Zuchauern auf der Sportanlage des VFL Lüneburg schon innerhalb der regulären Spielzeit dafür gesorgt, dass seine Mannschaft nicht allzu lange ins Hintertreffen geriet, erzielte jeweils die Anschlusstreffer zum 1:1 (8. Minute) und 2:2 (46.). Frederik Rust (2.) und Dennis Bohr (24.) hatten jeweils für den Thomasburger SV vorgelegt. Die besseren Torchancen hatte allerdings der spätere Pokalsieger. Dennoch, hätte Schiedsrichter Ismail Marim in seinem letzten Spiel als Unparteiischer in der Schlussminute bei einem Treffer von Christoph Stanulewicz für den Thomasburger SV nicht auf Abseits erkannt, wäre es nichts aus dem Pokalgewinn geworden. So aber wurde Reppenstedts Tormann Sebastian Kahle zum Matchwinner, der im Entscheidungsschießen gleich die ersten beiden Strafstöße des Gegners von Hannes Meyer und Albert Ermantraut parierte und damit den Grundstein für den Erfolg im Elfmeterschießen legte. Das fand auch Thore Lohmann, der als Spielausschussvorsitzender des NFV-Kreis Lüneburg den Pokal überreichte. "TuS Reppenstedt hatte den etwas besseren Torhüter und deshalb verdient gewonnen", sagte er nach dem Spiel. Bis er den Pokal allerdings an TuS Reppenstedts Mannschaftskapitän Jan Kirchenberg übergeben konnte, dauerte es eine gewisse Zeit. Fast schien es so, als wollten die Fußballer vom TuS Reppenstedt den "Pott" gar nicht haben. Zunächst feierte sich der neuen Pokalsieger nämlich selber ausgiebig mit Gesängen und Freudentänzen. Und als ihr Spielführer endlich den Pokal in Händen hatte und in die Höhe riss, bedachten sie ihn sogleich mit der obligatorischen Sektdusche.

Ein wenig hatten Reppenstedts Kreisligafußballer wohl mit dem Erfolg im Endspiel gerechnet, denn noch bevor sie sich zum Siegerfoto aufstellten streiften sie sich schneeweiße T-Shirts mit der Aufschrift "Wir sind denn mal Pokalsieger 2009" über. Der erste Sekt wurde gleich aus dem Pokal getrunken und die Siegesfeier begann, als es am Grasweg zu dämmern begann. Weiter gefeiert wurde später in einer Kneipe in Westergellersen, womit die Pokalsieger wie schon auf dem Rasen nun auch an der Theke in die Verlängerung gingen. Diesmal allerdings freiwillig.