Bisher war die disziplinierte Spielweise von Bundesligaaufsteiger Salt City Boars ein Hauptgrund für den guten Saisonstart in der 1. Inline-Skaterhockey Bundesliga Nord.

Lüneburg - Bei der 6:9 (2:5, 1:2, 3:2)-Auswärtsniederlage in Kaarst (Nordrhein-Westfalen) handelte sich die Lüneburger Mannschaft von Spielertrainer Klaas Jeschke mit gleich 26 Strafminuten zum ersten Mal eine hohe Anzahl an Disziplinarstrafen ein. Die häufigen Unterzahlphasen hatten entscheidenden Einfluss auf den Ausgang des Spiels.

Die drei Tore Rückstand nach dem ersten Drittel kamen nicht zuletzt durch drei Überzahltore der Crash Eagles Kaarst zu Stande. Naturgemäß sprachen beide Mannschaften nach dem Spiel von einem kleinlich pfeifenden Schiedsgericht. Allerdings waren die Duelle dieser beiden Mannschaften auch in der Vergangenheit schon oft von vielen Strafen geprägt. Für Kaarst standen am Ende 20 Strafminuten plus einer persönlichen Zehn-Minuten-Strafe zu Buche.

Neben der im Vergleich zu den ersten fünf Partien fehlenden Disziplin vermisste man im Lüneburger Skaterteam auch den einen oder anderen Spieler. Mit nur zwei kompletten Reihen angetreten, befanden sich die Boars gegen die mit vier Sturm- und drei Abwehrreihen auflaufenden Gastgeber in einer für den schnellen Inlinehockeysport denkbar ungünstigen Ausgangssituation. Umso mehr konnten die Gäste die mit zunehmender Spieldauer zu beobachtende Leistungssteigerung als einen positiven Aspekt aus diesem Spiel ziehen.

Die Tore von Sascha Fitzner (41. und 47. Minute), Wjatscheslaw Fritz (2.), Robert Holler (12.), Simon Krause (34.) und Wayne Gerth (51.) sorgten zwischenzeitlich beim Stande von 6:8 noch einmal für Hoffnung. Ernsthaft in Gefahr bringen konnten die Lüneburger den Gegner jedoch nicht mehr. (trs)