Eine überraschende Wende bahnt sich bei den Regionalliga-Handballfrauen vom HV Lüneburg an, die nun doch nicht in die Oberliga absteigen müssen.

Lüneburg - Weil zwei Vereine für die kommende Saison nicht gemeldet haben, wird es keine Regelabsteiger geben. Es liegt jetzt am HV Lüneburg, das Angebot des Norddeutschen Handball-Verbandes anzunehmen, auch im kommenden Jahr in der dritten Liga zu spielen. Das Ergebnis von 36:38 (17:21) im letzten Saisonspiel gegen den VfL Wolfsburg geriet dadurch fast zur Nebensache. "Die Mannschaft will gerne wieder in der Regionalliga spielen", sagte der neue Coach Oliver Peters. "Jetzt muss die Vereinsführung entscheiden, ob sie das wirtschaftliche Risiko tragen will".

Den Verein verlassen Tina Schwerter und Julia Suckow, die bereits verabschiedet wurden. Als Neuzugänge nannte Peters Torfrau Alexandra Benecke (früher TuS Jahn Hollenstedt) und Gesche Bitter, Schwester von Nationaltorhüter Johannes Bitter, von der SG Harburg. Ob Felicitas Petersen, die zum Zweitligisten SGH Rosengarten wechselt, aufgrund ihres Doppelspielrechts im kommenden Jahr regelmäßig für den HV Lüneburg spielen kann, muss sich erweisen. "Ich gehe davon aus, dass sie bei uns Spielpraxis sammelt, während sie bei ihrem neuen Verein behutsam an die neue Liga herangeführt wird", hofft Anja Mussmann.

Gegen den VfL Wolfsburg haben die Lüneburgerinnen noch einmal alle Kräfte mobilisiert. "Im zweiten Durchgang konnten wir zwischenzeitlich zum 32:32 ausgleichen. Wenn wir in dieser Phase in Führung gegangen wären, glaube ich, dass wir gewonnen oder wenigstens ein Unentschieden geholt hätten", sagte Mussmann nach ihrem letzten Spiel als verantwortliche Trainerin. Beste Werferin war Anna Suckow mit zehn Treffern, darunter fünf Siebenmeter. Kristin Clausen und Isabelle Ecklebe (je 6) und Felicitas Petersen (5). (gb)