Dino Kuhn und Kathrin Bensemann gewannen nur mit einem knappen Vorsprung die Distanz über 17 Kilometer.

Oft genug kommt es bei den vielen Volksläufen in der Region vor, dass ein überragender Läufer weit vor der Konkurrenz lockeren Schritts die Ziellinie passiert. Nicht so beim 6. Junkernhoflauf des Thomasburger SV. Da mussten die Sieger auf der 17-Kilometer-Distanz bis zum letzten Meter um ihren Erfolg kämpfen. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen entschieden nur Zehntelsekunden über Platz eins und zwei. Bei den Männern holte sich Dino Kuhn (Sport-As Lüneburg) in 1:03,32 Stunden die Maximalpunktzahl für die Wertung um den Salah-Cup, die Volkslaufserie im Landkreis Lüneburg, vor dem zeitgleichen Carsten Horn (VfL Suderburg). Kathrin Bensemann aus Lüneburg hatte in der Frauen-Konkurrenz immerhin eine Sekunde Vorsprung auf die 1:16,08 Stunden laufende Zweitplatzierte Sabine Heidmann (MTV Obermarschacht).

Auch wenn die Leistungen in der Spitze absolut überzeugten und mit Dennis Lauterschlag (Post SV Uelzen/36:19 min.) und Julia Moysich (TSV Adendorf/44:45 min.) zwei Spitzenläufer die Zehn-Kilometer-Strecke gewannen, konnte Organisator Wolfgang Rexhausen mit der Beteiligung von 204 Teilnehmern (im Vorjahr 240) nicht zufrieden sein. Zu übermächtig war die Konkurrenz eines Oldtimer-Treffens mit mehr als 10 000 Besuchern im benachbarten Ellringen. "Wegen des starken Anreiseverkehrs hatte die Freiwillige Feuerwehr Probleme, eine Kreuzung kurzfristig für unsere Läufer zu sperren", sagt der Organisator. Dabei hatten er und sein Helferteam die Anregungen der Läufer zu Herzen genommen. "Im Vorjahr war die Strecke nach einer langen Regenperiode sehr aufgeweicht und nur schwer zu belaufen", erklärt Rexhausen den Grund für die neue Streckenführung und verbesserte Beschilderung: "Die Aktiven waren durchweg begeistert, weil die neuen Wege deutlich angenehmer zu laufen sind." Die leicht hügeligen Strecken über Bargmoor, Breetze und Süttorf mit Start und Ziel auf dem Sportplatz in Thomasburg führen nun nicht mehr an der Försterei "Junkernhof" vorbei. "Den Namen haben wir aber beibehalten, weil er sich als fester Begriff eingebürgert hat", so Rexhausen.

Auch der Termin ist seit der Premiere 2004 geblieben: Der Volkslauf findet immer eine Woche vor dem Hamburg-Marathon statt. So wird es auch 2010 sein, denn Wolfgang Rexhausen und die Läufergemeinde lassen sich nicht entmutigen: "Auch wenn wir diesmal weniger Teilnehmer hatten, hält uns das nicht davon ab, es im nächsten Jahr wieder zu versuchen." Im Juni wird in dem 450-Einwohner-Ort erst einmal kräftig gefeiert. Der Thomasburger SV feiert sein 60-jähriges Vereinsbestehen.