Bundesliga-Dino macht auf seiner Tingeltour heute Abend um 19 Uhr Station im Wilschenbruch

Lüneburg. Jetzt geht's endlich los! Heute um 19 Uhr gastiert der Bundesliga-Dino Hamburger SV beim ebenfalls betagten Lüneburger SK Hansa. Anlass ist dessen 111. Vereinsgeburtstag, für den sich nicht nur der eingefleischte HSV-Fan und LSK-Trainer Thomas Oelkers die Rothosen gewünscht hatte. "Der HSV hat in der Region Lüneburg viele Anhänger und genießt einen hohen Stellenwert", betont Dietrich Conrad, 1. Vorsitzender des LSK. Zuletzt hatte es den Anschein, als würde sich der prominente Gast einige Sympathien verscherzen. Nach der schlechtesten Bundesliga-Saison aller Zeiten, die trotz eines hochkarätig besetzten Kaders auf Platz 15 abgeschlossen wurde, blamierten sich die Hamburger bei Freundschaftsspielen gegen unterklassige Gegner.

Beim FC Bergedorf 85 kam der HSV nicht über ein 3:3 hinaus und bei der SV Drochtersen/Assel gab es nach schwachem Spiel nur ein knappes 2:1. Doch auf der Zielgeraden ihrer Tingeltour vor der Sommerpause scheinen sich die Rothosen noch einmal zusammenzureißen. Im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf siegte die Fink-Elf in einem Testspiel mit 3:2 gegen den VfB Stuttgart und bot eine überzeugende Leistung. Zweimal Berg und einmal Tesche trugen sich in die Torschützenliste ein.

Der LSK nimmt die Begegnung ernst, startet mit der besten Besetzung

"Der 35. Spieltag ging an uns", scherzte Coach Torsten Fink, der in den Partien zuvor nicht viel zu lachen hatte. Die Lüneburger sind also gewarnt vor dem finalen Ehrgeiz des Jubiläumsgegners. Der LSK nimmt die Begegnung ernst. Der Oberligist wird nicht nur mit seiner stärksten Elf beginnen, sondern auch fast die ganze Zeit durchspielen. "Vor der 70. Minute werden wir nicht wechseln, wenn es keinen Grund dazu gibt", sagt Co-Trainer Manuel Gomez, der im Spiel gegen Wolfsburg noch auf zahlreiche Leistungsträger und erfahrene Kämpen verzichten musste. So fehlten zum Beispiel Sebastian Klepatz und Torben Tutas, weil das Spiel kurzfristig angesetzt worden war. "Diesmal sind alle Mann an Bord", betont Gomez, der auf ein besseres Ergebnis als gegen den VfL Wolfsburg (0:6) hofft.

Bis gestern waren für das HSV-Spiel knapp 2000 Karten abgesetzt worden. Heute sind die Stadionkassen bereits ab 17 Uhr geöffnet, der Vorverkauf (13 Euro Stehplatz/Erwachsene, 9 Euro Stehplatz/Jugendliche, 30 Euro Sitzplatz) läuft bis 16 Uhr an allen Vorverkaufsstellen. Der LSK bittet die Zuschauer, per Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen - der Reiherstieg ist für den privaten Autoverkehr gesperrt. Der Besuch lohnt sich nicht nur wegen des guten Fußballs, der hoffentlich geboten wird: In der Tombola gibt zwei Karten für ein Heimspiel des FC Bayern oder eine Saisonkarte für den LSK zu gewinnen.