Neben VfB Stuttgart und HSV gastiert jetzt auch der VfL Wolfsburg in Lüneburg

Lüneburg. Nach VfB Stuttgart (11. Mai/SV Eintracht) und dem Hamburger SV (15. Mai/Lüneburger SK Hansa) gibt mit dem VfL Wolfsburg (12. Mai/LSK) ein weiterer Fußball-Bundesligist seine Visitenkarte in Lüneburg ab. Während sich die Fans auf drei hochkarätige Spiele binnen fünf Tagen freuen, geraten sich die Manager in die Haare. Matthias Thomas (Eintracht) wirft den LSK-Verantwortlichen hinsichtlich des Stuttgart-Gastspiels in der Hasenburg vor, mit der jetzt bekannt gewordenen Verpflichtung des VfL Wolfsburg "unserer Veranstaltung größtmöglichen Schaden zuzufügen". Thomas fühlt sich an "unnütze Kämpfe der Vergangenheit" erinnert und stellt fest, "dass man dies im Wilschenbruch anders sieht". Es sei "klar", so Thomas, dass der LSK mit dem von der Agentur Imusport vermittelten Testspiel gegen Magaths Elf kein Geld verdienen werde.

LSK-Marketingchef Gerald Kayser reagiert mit Unverständnis: "Da leidet wohl jemand unter Verfolgungswahn." Besonders ärgert Kayser sich über die Unterstellung, der LSK sei missgünstig angesichts der zahlreichen Verpflichtungen von Profiklubs der Eintracht in den Vorjahren: "Das ist in keiner Weise der Fall. Ich habe höchste Achtung vor der Leistung der Eintracht." Die ist dennoch nicht erfreut über das nicht abgesprochene Vorgehen des Lokalrivalen und befürchtet, dass die "in den Jahren mit viel Herzblut aufgebaute Veranstaltungsreihe" unter dem Titel "Bundesliga in Lüneburg" Schaden nehmen könnte. Zuschauer, Sponsoren und Ehrenamtliche könnten verprellt werden. Das wäre besonders bitter für den notwendigen Ausbau der Sportanlage, die mit den Einnahmen aus den Testsspielen finanziert wird, meint Thomas.

Die Vermutung, dass die Spiele für den LSK ein Zusatzgeschäft sein könnte, wollte Kayser nicht kommentieren: "Zu Vertragsinhalten sage ich nichts. Nur soviel: Ein Minusgeschäft ist ausgeschlossen." Man habe den Wolfsburgern nur einen Gefallen machen wollen: "Am Montag hat der VfL hier angerufen, um für Freitag ein Testspiel zu vereinbaren, das Felix Magath unbedingt wollte. Mit Rücksicht auf Eintracht habe ich mit Erfolg um die Verlegung auf Sonnabend, 14.30 Uhr, gebeten."