Buxtehudes Handball-Frauen feiern ihren Finaleinzug um die deutsche Meisterschaft mit den Fans an der Raststätte Lappwald in Helmstedt

Buxtehude/Leipzig. Jana Krause ist nicht nur die Nummer eins im Tor beim Buxtehuder SV. Nach dem Finaleinzug der Bundesliga-Handballerinnen führte die Torhüterin als Stimmungsmacherin auch die Polonaise an - und das mitten auf der Autobahnraststätte Lappwald bei Helmstedt. Eine Reihe von Lkw-Fahrern stimmten lautstark ein Hupkonzert an, unterstützten die feucht-fröhliche Feier der Handballerinnen an der Autobahn A2, die trotz der 22:24-Niederlage im Play-off-Rückspiel beim HC Leipzig den Sprung ins Finale der deutschen Meisterschaften erreichten. Das BSV-Team entthronte damit den Titelverteidiger, der den Fünf-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel nicht mehr aufholen konnte.

Manager Peter Prior, der mit Trainer Dirk Leun, Obmann Michael Jungblut und Physiotherapeut Jörn Schimkat aus sicherer Entfernung die tanzenden Damen beobachtete, sprach von einem "historischen Tag". Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte steht der Buxtehuder SV in einem Endspiel um die deutsche Meisterschaft. Gegner ist der Thüringer HC. Schon am kommenden Sonnabend kommt der THC in die Halle Nord (19.30 Uhr). Das Rückspiel wird eine Woche später am Sonnabend. 15. Mai, um 15 Uhr in Bad Langensalza stattfinden.

Auch wenn das "Starensembles" des Thüringer HC als Favorit für die beiden Play-off-Finalspiele gilt, will sich der Buxtehuder SV nicht verstecken. Nach zwei trainingsfreien Tagen, die sich die BSV-Handballerinnen verdient haben, beginnt Trainer Leun am Mittwoch mit der gezielten Vorbereitung. Der Coach weiß, dass seine Damen sich erneut steigern müssen. Und er weiß, dass seine Mannschaft dazu in der Lage ist. Auch im Play-off-Rückspiel in Leipzig kämpfte sich der Buxtehuder SV wieder zurück ins Spiel, obwohl der HC Leipzig den 14:9-Pausenstand auf sieben Tore (16:9) ausgebaut hatte.

Leipzigs Trainer Heine Jensen, der als neuer Frauen-Bundestrainer mit Dirk Leun eng zusammenarbeitet, sprach von einem verdienten Buxtehuder Sieg. Seine Mannschaft habe genau wie im Hinspiel Schwächen im Angriff offenbart. Für Dirk Leun lag der Schlüssel zum Erfolg in der erneut engagierten Deckungsarbeit und in der mentalen Stärke seines Teams. Selbst sieben Tore Rückstand steckte der BSV vor mehr als 2900 Zuschauer in der Arena Leipzig weg, in den entscheidenden letzten 20 Minuten gelang erneut fast alles. Der BSV erkämpfte sich den Sprung ins Finale, auch wenn die Partie mit 22:24 noch verloren ging.

Ausgelassen feierten die Buxtehuder Handballerinnen ihren Erfolg schon in der Arena Leipzig. Und auf der Rückfahrt trafen sich die Spielerinnen mit 40 Mitgliedern vom Fanclub Has und Igel am ehemaligen Grenzübergang in Helmstedt. Fans und Handballerinnen tanzten und sangen an der Autobahnraststätte Lappwald Lauf und nachhaltig war immer wieder zu hören: Wer wird deutscher Meister, nur der BSV. Die Chance auf den Meistertitel ist da, sie muss jetzt nur noch beim Schopfe gepackt werden.

Heute beginnt der Kartenvorverkauf für das Hinspiel am Sonnabend in der Halle Nord. Dauerkarten-Inhaber haben bis zum 4. mai Vorkaufsrecht. Tickets unter 04161/70 46 15.