Die drei Kirchen St. Michaelis, St. Johannis und St. Nicolai prägen die Silhouette der Stadt und sind Zeugnisse einer eingenen Bauzeit.

Lüneburg. Was hier aussieht wie eine von hinten beleuchtete Postkarte, ist der Blick vom Lüneburger Kalkberg in der Vorweihnachtszeit. Im Licht strahlen die drei Hauptkirchen der Salzstadt und der Wasserturm. Die drei Kirchen prägen die Silhouette der Stadt und sind Zeugnisse der Backsteingotik.

Im Vordergrund steht St. Michaelis, deren Grundstein 1376 gelegt worden ist. Ihr wuchtiger Turm ist 79 Meter hoch. Der Reichtum der alten Hansestadt, der seinen Ausdruck auch in den prächtigen Kirchen findet, ist zugleich auch für St. Michaelis das größte Problem: Salz. Die Kirche steht an der Abbruchkante eines Salzstocks. Dadurch sind ihre Rundpfeiler aus dem Lot geraten. Der Erhalt der Kirche wird durch diese labile Statik erschwert.

Ebenfalls schief ist der Turm von St. Johannis, der ältesten Lüneburger Kirche. Er weicht in 108 Metern Höhe um 1,30 Meter nach Westen und 2,20 Meter nach Süden vom Lot ab.

Sauber und gerade präsentiert sich der Turm von St. Nicolai. Kein Wunder, er steht ja auch in dieser Form erst seit 1896. Der ursprüngliche Turm musste 1831 wegen Baufälligkeit abgerissen werden.