Lüneburg. Acht Expertinnen für Sozialarbeit aus Westsibirien verbringen derzeit auf Einladung des Zentrums für Ost-West-Kooperation eine einwöchige Informationsreise in Lüneburg. Die Leiterinnen verschiedener Ressorts des Departements für soziale Entwicklung des Gebiets Tjumen sowie Sozialarbeiterinnen für Familienarbeit nehmen an der Weiterbildung unter dem Titel "Familienarbeit: Methoden und Konzepte" teil, die vom Dozenten an der Leuphana Universität, Christoph Kusche, geleitet wird.

Zu Beginn des Vortragsprogramms erhalten die in Barendorf untergebrachten Gäste erste Einblicke in das System und die Konzepte der Sozial-, Familien- und Jugendarbeit in Deutschland. Lüneburgs Erster Stadtrat Peter Koch empfängt die Gruppe zu einem Gespräch im Rathaus der Hansestadt. Eine Exkursion stellt die Stadt von ihrer sozialen Seite dar. Begleitet und unterstützt wird das Weiterbildungsprogramm von den Mitarbeiterinnen der Arbeitsstelle Sozialarbeit in Europa des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik der Leuphana Universität sowie praktizierenden Sozialarbeitern aus der Region.

Den Schwerpunkt des Programms für die acht Frauen aus Russland bilden Hospitationen in sozialen Einrichtungen im Landkreis Lüneburg. Im Laufe der Woche besuchen die Sozialarbeiterinnen aus Tjumen die Lüneburger Stadtteilhäuser, die Beratungsstelle für Mädchen und Frauen MaDonna sowie die Sucht- und Jugendhilfe gGmbH. In Bleckede steht das Albert-Schweitzer-Familienwerk auf dem Programm. "Durch Diskussionen mit den Mitarbeitern dieser Organisationen und Einrichtungen können die russischen Teilnehmerinnen die Arbeit der deutschen sozialen Einrichtungen kennenlernen und sich für die Umsetzung kreativer Ideen inspirieren lassen", sagt Projektleiter Christoph Kusche.