Lüneburg. Das inzwischen geräumte Wohngebäude an der Frommestraße 5 bleibt noch mindestens bis zum Herbst stehen. Mit dem Abriss des einsturzgefährdeten Hauses in dem Senkungsgebiet wartet die Hansestadt Lüneburg noch mindestens ein Vierteljahr. "Die Zeit benötigen wir, um die Zusammenhänge zu den Nachbarhäusern 4 und 6 zu untersuchen", sagt Stadtbaurätin Heike Gundermann.

"Wir haben einem Ingenieurbüro den Auftrag erteilt, zu prüfen, welche Maßnahmen notwendig sind, um das Haus zunächst einmal zu sichern", so Gundermann weiter. "Um das ursprüngliche Mauerwerk freizulegen werden zum Beispiel Leichtbauwände und Rigipsplatten entfernt." Um die damit beschäftigten Arbeiter nicht zu gefährden, würden außerdem Sicherungskonstruktionen eingebaut.

Ängste vor einer völligen Zerstörung der gründerzeitlichen Architektur am Scunthorpepark hält die Stadtbaurätin für unbegründet. "Historische Fenster und Türen, die wir ausbauen müssen, werden wir einlagern." Wie es in dem baufälligen Haus aktuell aussieht, zeigt die Stadtverwaltung in einem Video auf ihrer Internetseite. Zu sehen gibt es dort Flaschen, die von allein die schiefen Böden herunterrollen, sowie schräge Wände, in denen tiefe Risse klaffen, die vom Keller bis in die Obergeschosse verlaufen.