Lüneburg. Eine Woche im Jahr steht die Musik im Mittelpunkt des kulturellen Lebens in Hitzacker. Im Sommer 1946 fanden zum ersten Mal die Musiktage in der Elbestadt statt. Seitdem locken sie jedes Jahr Scharen von Musikliebhabern in die ehemalige Grenzstadt. Am Sonnabend, 28. Juli, beginnen die 67. Musiktage in Hitzacker.

Die neue künstlerische Leiterin, Carolin Widmann hat für die Tage das Motto "Exil" ausgegeben. "Natürlich denken wir bei dem Begriff zunächst an die aus dem deutschsprachigen Raum vertriebenen Künstler Schönberg, Weill, Brecht, Korngold oder jene, die interniert waren, wie Schulhoff und Messiaen. Sie alle sollen beim diesjährigen Festival eine Heimat finden", begründet die erfolgreiche Violinistin die Entscheidung für die inhaltliche Klammer des Festivals.

Für das Eröffnungskonzert um 16 Uhr wird unter anderem auch die Leiterin zum Instrument greifen und im Konzertsaal des Verdo auf der Bühne stehen. Gemeinsam mit Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello) und Martin Helmchen (Klavier) spielt Carolin Widmann Werke von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Robert Schumann. Für Besucher mit kleinen Kindern gibt es eine Kinderbetreuung.

Am Abend, 20 Uhr, singen die Neuen Vocalsolisten aus Stuttgart Madrigale, das sind mehrstimmige Vokalstücke aus der Zeit der Renaissance und des Frühbarocks, unter anderem von Claudio Monteverdi.

Das Festivalprogramm setzt aber nicht nur auf Konzerte, das Publikum wird einbezogen. Wer gern singt, kann sich dem Laienchor der Sommerlichen anschließen, der täglich von Montag, 30. Juli, bis Freitag, 3. August, unter der Leitung von Olga Graser von 9.30 bis 10.30 Uhr im Hotel Waldfrieden probt. Mehr Informationen zum Festival auf der Internetseite www.musiktage-hitzacker.de .