Lüneburg. Nach vier Jahren gibt es einen personellen Wechsel in der Halle für Kunst in Lüneburg: Hannes Loichinger, der 2008 gemeinsam mit Eva Birkenstock die künstlerische Leitung der Einrichtung übernahm, wird sich ab August verstärkt seiner kunstwissenschaftlichen Dissertation widmen, bleibt aber der Halle für Kunst als Berater erhalten. Am heutigen Donnerstag, 26. Juli, um 18 Uhr stellt sich die neue Chefin Stefanie Kleefeld vor. Die Kritikerin und Kuratorin hat ihr Studium der Kunstgeschichte, Kulturwissenschaften und Philosophie an der Humboldt Universität zu Berlin abgeschlossen und in der Redaktion von "Texte zur Kunst" gearbeitet.

Stefanie Kleefeld startet gleich um 19 Uhr mit einer neuen Veranstaltungsreihe. Es wird zu einer Filmvorführung und einem Künstlergespräch geladen. In "Filmic Affairs - Schnittstellen zwischen Kunst und Kino", die noch bis Dezember läuft, werden Filme der beiden Künstler Ming Wong und Brice Dellsperger gezeigt, deren Ansätze vergleichbar sind. In der filmischen Praxis beider Künstler spielt die Reinszenierung ausgewählter Szenen, zumeist aus Kinofilmen, eine zentrale Rolle. Während Wong in seinen Remakes von Klassikern - etwa von Rainer Werner Fassbinder oder Luchino Visconti - alle Rollen selber spielt, setzt Dellsperger Schauspieler ein, wobei er in vielen Filmen mit Jean-Luc Verna arbeitet, den er verschiedene Rollen zugleich einnehmen lässt.

Die Filmreihe entstand in Kooperation mit dem Scala-Programmkino in Lüneburg und Studierenden der Hochschulen für bildende Künste Hamburg und Braunschweig. Gestartet wird mit Ming Wongs Film "Life & Death in Venice" aus dem Jahr 2010.