Am Freitag wird in der St. Michaeliskirche in Lüneburg die Ausstellung “Alles hat seine Zeit“ der Künslterin Stephani Voß eröffnet.

Lüneburg. Alles hat seine Zeit. Die Liebe, der Hass, die Stille, der Lärm, die Hoffnung, die Verzweiflung. "Dieser Bibelspruch von Salomo beschreibt das pure Leben", sagt Künstlerin Stephani Voß. "Er beinhaltet alles." Und deswegen ist es aus ihrer Sicht genau der richtige Titel für ihr Kunstprojekt, das morgen (Freitag, 27. Juli) um 19 Uhr in der Lüneburger Kirche St. Michaelis eröffnet wird.

Anderthalb Jahre hat die Brietlingerin an der Umsetzung dieser besonderen Ausstellung gearbeitet, tatkräftig unterstützt von Pastorin Barbara Hustedt. Geholfen haben Stephani Voß darüber hinaus Erfahrungen, die sie vor zwei Jahren gesammelt hat. Damals war sie bereits an der Organisation von "Und was bleibt: Glaube, Liebe, Hoffnung", der ersten Auflage des Kunstprojekts, beteiligt. "Ich fand das so toll, dass ich es noch mal machen wollte. Da die anderen anderweitig beschäftigt waren, habe ich es diesmal alleine gemacht", sagt Stephani Voß.

Eine Menge Arbeit: "Ich musste erst einmal Künstler finden, die aus der Region kommen, zu diesem Thema arbeiten wollten und jetzt auch Zeit haben", erklärt Voß. Mit dabei sind nun Ivo Gohsmann, Birgit Naß, Michael Schmidt-Finke, Werner Rüther, Susanne Schubert, Alexandra Uhle und die Organisatorin selbst. Bis 26. August können die Arbeiten der sieben Künstler täglich von 10 bis 17 Uhr in der Altstadtkirche betrachtet werden.

+++ Das Programm im Detail +++

Doch das ist nicht alles. "Wir hängen da nicht nur was hin", sagt Voß, "sondern die Ausstellung soll gelebt werden, damit man mit allen Sinnen daran teilnehmen kann." Geplant sind deshalb unterschiedliche Konzerte - von Jazz über Klassik bis hin zu Neuer Musik - , Workshops in Steinbildhauerei und Gesang, Tanztheater-Perfomances und Kalligrafie-Kurse. "Das ist ein Gesamtkunstwerk, bei dem für jeden etwas dabei sein wird", ist die Organisatorin überzeugt.

Und genau darum geht es ihr auch. Der Grundgedanke sei, Menschen in eine Kunstausstellung zu locken, die sonst vielleicht nicht so viel mit Kunst zu tun hätten, aber gerne mal eine Kirche besuchen. Oder andersherum Kunstbegeisterte in das Gotteshaus zu holen, die sonst nicht kommen würden.

Besonders wichtig ist Stephani Voß auch das Gespräch. "Bei der Ausstellungseröffnung und auch bei der Finissage besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit den Künstlern", erklärt sie. Außerdem gibt es ein Gläschen Sekt und Live-Musik.

Passend zum Thema des Kunstprojekts "Alles hat seine Zeit" werden auch die Predigten der Sonntags-Gottesdienste sein. So spricht Pastor Stephan Jacob am Sonntag, 12. August, darüber, dass "Zeit alle Wunden heilt". Eine Woche später, am 19. August, lautet das Thema "Kauft die Zeit aus!" - es predigt Pastorin Barbara Hustedt. Mit "Schenk uns Zeit von deiner Ewigkeit" ist schließlich die Predigt von Pastor Olaf Ideker-Harr am 26. August überschrieben. Alle Gottesdienste beginnen wie gewohnt um 10 Uhr.