Lüneburg. Der kleinste Luftzug könnte das gesamte Kunstwerk, das vier tibetische Mönche in der Ritterakademie geduldig auf eine dicke Matte malen, in Sekunden vernichten. Gestern und heute entsteht ein sogenanntes Mandala zu Ehren von Buddha. Körnchen für Körnchen rinnt dafür gemahlener indischer Marmor, der mit Acrylfarben alle Schattierungen des Regenbogens angenommen hat, aus speziellen Metallzylindern an den für sie vorgesehenen Platz. Muster und Farben werden vorher genau festgelegt. Wer sich im buddhistischen Glauben auskennt, kann die Inhalte der Mandalas deuten.

Konzentriert und mit einem Mundschutz arbeiten die Mönche, die aus dem südindischen Sera-Kloster stammen. Sie sind auf einer einjährigen Tour unterwegs durch Europa, um Geld für ihr Kloster zu sammeln. In einem Ritual zur Auflösung des Mandalas werden die Mönche am Freitag den Sand, den sie in 15 Stunden zu einem farbenprächtigen Bild von Ornamenten und Mustern arrangiert haben, zusammenfegen und der Ilmenau übergeben. Wer dabei sein möchte, kann die genauen Details bei Elke Röhl unter der Telefonnummer: 04137/80 84 58 erfragen.