Lüneburg. Lüneburgs Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers (SPD) fordert ein umfassendes Konzept für das Naherholungsgebiet Ilmenau. Eine Gesprächsrunde der betroffenen Gemeinden an der Wasserstraße will sie in Gang bringen - das ist das Ergebnis eines Besuchs, den Schröder-Ehlers in der Gemeinde Bardowick machte.

Mit Bürgermeisterin Eva Köhler (SPD) besuchte sie das Wehr und die Schleusen Bardowick und Wittorf. Seit der Schließung des Wehrs in Wittorf wegen akuter Baumängel ist die Ilmenau bis Lüneburg auch für kleinere Boote nicht mehr erreichbar. Aus diesem Grund konnte während der Hansetage der alte Hafen in Lüneburg von historischen Koggen oder Ewern nicht angesteuert werden.

"Die Debatte über die Schiffbarkeit, die Einstufung der Wasserstraße und die Wasserstandsregulierungen macht deutlich, dass bisher längst nicht alle Folgeprobleme der Schließung hinreichend bedacht sind. Ich will das Thema aufgreifen und alle Beteiligten an einem Tisch zusammenholen", sagt die Landtagsabgeordnete.

Eine eng verzahnte Abstimmung, beispielsweise bei Tourismus und Denkmalschutz, würde die Region stärken und die Bedeutung der Ilmenau erhöhen, meint Schröder-Ehlers. Auf rund 30 Kilometer Länge - von Lüneburg bis zur Mündung in die Elbe - sei der Fluss Ilmenau zwar als Bundeswasserstraße klassifiziert, eine Befahrbarkeit aufgrund der maroden Schleuse in Wittorf jedoch mindestens dieses ganze Jahr über nicht möglich.

Von der Elbe kommend müssen Schiffe derzeit das Hoopter Hochwassersperrwerk passieren, bevor sich drei Schleusen anschließen: die Schleuse in Fahrenholz und die unter Denkmalschutz stehenden Schleusen in Wittorf und Bardowick.

"Zur Schiffbarkeit der Ilmenau gehört auch, dass hier ausreichend Anlegeplätze zum Festmachen geschaffen werden", sagt Andrea Schröder-Ehlers. Die naturnahe Landschaft der Umgebung biete einen besonders hohen Erholungswert und locke zahlreiche Ausflügler an, empfehlenswert sei beispielsweise eine Radtour auf dem Treidelweg.